Bei der Darstellung der Spiritualität der ersten christlichen Tradition steht zunächst die geistliche Erfahrung des Apostels Paulus im Vordergrund, wie sie in den Paulinen greifbar wird. Im Blick auf den Kolosserbrief und den Epheserbrief geht es um die christologisch-kosmische Spiritualität sowie um die Spiritualität der kirchlichen Einheit. Während die Pastoralbriefe das geistliche Leben der organisierten Kirche in den Blick nehmen, wird im Ersten Petrusbrief besonders die christliche Hoffnung entfaltet. Die Adressaten des Hebräerbriefes sehen sich bereits mit dem Problem einer spirituellen Krise konfrontiert. Bei der Spiritualität der synoptischen Evangelien geht es sowohl um allgemeine Charakteristiken als auch um die spezifische geistliche Erfahrung der drei Evangelien nach Markus, Matthäus und Lukas. Im Rahmen der johanneischen Spiritualität wird zunächst die Frage nach der geistlichen Erfahrung des Lieblingsjüngers gestellt und dann die johanneische Gemeinde in den Blick genommen. Die Vorlesung schließt mit dem Blick auf die apokalyptische Spiritualität und auf die Bedeutung des Neuen Testamentes für die Entstehung der christlichen Mystik.
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