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Hauptseminar: Hauptseminar: Ciberlenguaje/Ciberlinguaggio/ Cyberlangage – die virtuellen Varietäten in der Romania - Details
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Lehrveranstaltung wird in Präsenz abgehalten.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Hauptseminar: Hauptseminar: Ciberlenguaje/Ciberlinguaggio/ Cyberlangage – die virtuellen Varietäten in der Romania
Veranstaltungsnummer SPA-2051
Semester WS 2023/24
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 9
Heimat-Einrichtung Angewandte Sprachwissenschaft (Romanistik)
Veranstaltungstyp Hauptseminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Montag, 16.10.2023 14:00 - 15:30, Ort: (D 2127a)
Teilnehmende Bachelorstudiengang Anwendungsorientierte Interkulturelle Sprachwissenschaft (Französisch, Italienisch, Spanisch)
Voraussetzungen erfolgreicher Abschluss der beiden Module "Aufbaustufe Angewandte
Sprachwissenschaft"
Leistungsnachweis Seminararbeit
Online/Digitale Veranstaltung Veranstaltung wird in Präsenz abgehalten.
Hauptunterrichtssprache deutsch
Weitere Unterrichtssprache(n) Französisch, Italienisch, Spanisch
Literaturhinweise Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.
ECTS-Punkte 8

Räume und Zeiten

(D 2127a)
Montag: 14:00 - 15:30, wöchentlich (15x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Die romanistische Linguistik hat sich wie kaum eine andere Philologie mit dem Verhältnis zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit auseinandergesetzt, zumal die Trennung zwischen mündlicher Sprache und Schriftsprache in die Geschichte der romanischen Sprachen eingeschrieben ist und seit der frühen römischen Kaiserzeit zum Wesen ihrer Variationsarchitektur gehört. Durch das Internet hat sich die grundsätzliche Zweiteilung in konzeptionelle Mündlichkeit und Schriftlichkeit um neue kommunikative Parameter erweitert, die die Frage nach einer grundsätzlichen Neubewertung aufwerfen. Sind digital vermittelte Kommunikationsformen wie Chat, Instant Messaging, SMS, E-Mail etc. nichts weiter als visuelle Repräsentationen von Sprache (d.h. im Prinzip wie jegliche andere Schrift) und daher mit dem anthropologisch begründeten Modell von Nähe und Distanz, welches mit den Namen Koch & Oesterreicher verbunden ist, erfassbar? Oder sind neue Analysekategorien notwendig, um den besonderen Charakter der Vorläufigkeit, Flüchtigkeit und Prozesshaftigkeit dieser sprachlichen Manifestationen zu erfassen? Sind durch die Kommunikationsbedingungen der Kommunikation im virtuellen Raum neue Varietäten begründet?
Verschriftung von Einzelsprachen ist historisch mit Sprachausbau verbunden; wie verändern sich Einzelsprachen nun, wenn sie digitalisiert werden?
Wie wirkt sich die Massendigitalisierung auf die Gesellschaft aus?

Im Seminar werden wir diesen Fragen anhand von Beispielen aus den romanischen Sprachen nachgehen und nicht nur die Variation im Netzjargon der einzelnen romanischen Varietäten behandeln, sondern auch eine sprachwissenschaftlich fundierte Einordnung der digitalen Kommunikationsformen versuchen.

Empfohlene Literatur:
Dürscheid, Christa (2021): Koch/Oesterreicher und die (neuen) Medien. In: Teresa Gruber, Klaus Grübl, Katharina Jakob und Thomas Scharinger (Hg.): Was bleibt von kommunikativer Nähe und Distanz? Mediale und konzeptionelle Aspekte von Diskurstraditionen und sprachlichem Wandel. Tübingen: Narr Francke Attempto.
Koch, Peter; Oesterreicher, Wulf (2011): Gesprochene Sprache in der Romania. Französisch, Italienisch, Spanisch. Berlin: De Gruyter.
Krefeld, Thomas (2015): L’immédiat, la proximité et la distance communicative. In: Claudia Polzin-Haumann und Wolfgang Schweickard (Hg.): Manuel de linguistique française. Berlin, Boston: De Gruyter, S. 262–274.
Selig, Maria (2017): Plädoyer für einen einheitlichen, aber nicht einförmigen Sprachbegriff: Zur aktuellen Rezeption des Nähe-Distanz-Modells. In: Romanistisches Jahrbuch 68 (1), S. 114–145.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Anmeldung ASWR WS 23/24".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich von 04.09.2023, 00:00 bis 20.10.2023, 23:59.