Als ob wir als empirisch-qualitativ Forschende nicht schon genug Entscheidungen zu treffen, mit ausreichend Herausforderungen umzugehen hätten: Wie komme ich an meine Daten, wie selektiere ich diese (falls notwendig) und wie genau werte ich sie aus? Wie meine Ergebnisse einbetten und darstellen? Welche Gütekriterien und Standards sind zu berücksichtigen? Usw. usf. Vor diesem Hintergrund könnte die Beschäftigung mit Machtbeziehungen (in) der Forschung, mit Fragen zu Ethik und Reflexivität als bloßer Luxus erscheinen. Das sind sie aber nach unserem Dafürhalten keineswegs. Für eine reflexive Forschungspraxis sind die kritische Auseinandersetzung mit (Macht-)Ungleichheiten und der eigenen Positionalität, das Verstehen und Hinterfragen von Funktionsweisen der (eigenen) Wissensproduktion sowie ein Bewusstsein für die eigene forschungsethische und politische (ggf. emanzipatorische) Haltung unerlässlich. Im Seminar wollen wir uns diesen Themen anhand ausgewählter Literatur widmen und sogleich Denk- und Diskussionsräume für die Auseinandersetzung damit eröffnen, welche Konsequenzen sich für die eigene Forschungspraxis ergeben. Dafür ist es unerlässlich, dass alle Teilnehmenden schon Erfahrung in empirisch-qualitativer Forschung haben und bestenfalls mit eigenen Ideen für zukünftige Forschungsprojekte oder Fragestellungen für bspw. Abschlussarbeiten ins Seminar einsteigen.
Studienleistung ist neben der aktiven Teilnahme am Seminar die Leitung einer (Teil-)Sitzung in Gruppenarbeit. Nähere Details zu der zu erbringenden Prüfungsleistung folgen.
Anmelderegeln
Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Zeitgesteuerte Anmeldung: Methoden - Wahlvertiefung".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
Die Anmeldung ist möglich von 12.03.2019, 00:00 bis 15.05.2019, 23:59.
Anmeldemodus
Die Auswahl der Teilnehmenden wird nach der Eintragung manuell vorgenommen.
Die endgültige Zuordnung erfolgt nach der ersten Sitzung.