Proseminar: Kulturhistorische Perspektiven auf Verbrechen und Strafe - Details

Proseminar: Kulturhistorische Perspektiven auf Verbrechen und Strafe - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Proseminar: Kulturhistorische Perspektiven auf Verbrechen und Strafe
Semester WS 2024/25
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 17
maximale Teilnehmendenanzahl 20
Heimat-Einrichtung Europäische Kulturgeschichte
Veranstaltungstyp Proseminar in der Kategorie Lehre
Nächster Termin Mittwoch, 27.11.2024 11:45 - 13:15, Ort: (2004 D)
Leistungsnachweis Prüfungsleistungen:
In der EKG:
Prüfung: Seminararbeit (ca. 24.000-30.000 Zeichen) für 6 LP im Haupt- und Nebenfach Europäische Kulturgeschichte, Prüfungsfrist = 4 Wochen

Im Wahl(pflicht)bereich:
Prüfung: Bericht (ca. 8.000-10.000 Zeichen) für 4 LP im Wahl(pflicht)bereich, Prüfungsfrist = 2 Wochen
Veranstaltung findet in Präsenz statt / hat Präsenz-Bestandteile Ja
Hauptunterrichtssprache deutsch
Weitere Unterrichtssprache(n) englisch
Literaturhinweise Härter, Karl: Strafrechts- und Kriminalitätsgeschichte der Frühen Neuzeit. Berlin, Boston 2018.
Schwerhoff, Gerd: Historische Kriminalitätsforschung. Frankfurt am Main 2011.
Triplett, Ruth Ann: The Handbook of the History and Philosophy of Criminology. Hoboken, Oxford 2018.
ECTS-Punkte 6 (EKG), 4 (WB)

Räume und Zeiten

(2004 D)
Mittwoch: 11:45 - 13:15, wöchentlich (13x)
(Mittelalterliches Kriminalmuseum, Rothenburg ob der Tauber)
Freitag, 17.01.2025 09:00 - 17:00

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Kriminalität ist ein universal menschliches Phänomen; was als kriminelles Verhalten gilt, ist hingegen historisch wie kulturell variabel. Letztlich stellt kriminelles Verhalten den Bruch mit einer obrigkeitlich/staatlich festgelegten Norm, im Rahmen von Gesetzen, dar. Aus einer kulturhistorischen Perspektive fragt das Proseminar danach, welche Vorstellungen von Kriminalität es seit der Frühen Neuzeit in Europa (und in Teilen auch darüber hinaus) gab. Was wurde als Verbrechen bewertet? Wie wurden Menschen für kriminelles Verhalten bestraft?

Das Proseminar zeigt damit Vernetzungen zu anderen Feldern der Kulturgeschichte auf: Was erfahren wir mittelalterliche Gesellschaftsordnung durch Verbrechenszuschreibungen im Sachsenspiegel? Welche Vorstellungen von Gender lagen der viktorianischen Verfolgung von Kriminalität zugrunde? In weit wirkte sich Klassismus auf die Durchsetzung von Recht und die Bestrafung von Täter*innen aus? Wie ist die Bedeutung von Gefangenendeportation für den britischen Kolonialismus in Australien einzuschätzen? Welche Vorstellungen von Ordnung und Macht bildete die Einführung der Gefängnisstrafe in Frankreich ab?

Teil des Proseminars ist eine Exkursion ins Mittelalterliche Kriminalmuseum in Rothenburg ob der Tauber. Im Rahmen des Ausstellungsbesuches zu den Themenbereichen „Eine Frage der Ehre“ und „Urteil und Strafe“ - mit geplanter Führung - werden Möglichkeiten der musealen Vermittlung von Kriminalitätsgeschichte und Ausstellungskonzeption diskutiert, wodurch die Studierenden einen Einblick ins Berufsfeld Museum erhalten. Der Kurs steht Studierenden der Europäischen Kulturgeschichte im Haupt- und Nebenfach als auch für den fakultären Wahl(pflicht)bereich offen.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmendenanzahl EKG WS 2425".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich von 02.09.2024, 00:00 bis 14.10.2024, 23:59.
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 14.10.2024 um 23:59 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.