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Seminar: MM4: Angewandte Methoden: qualitativ A (SOW-0009, SOW-0041) - Details
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Lehrveranstaltung wird in Präsenz abgehalten.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: MM4: Angewandte Methoden: qualitativ A (SOW-0009, SOW-0041)
Untertitel Den Erfolg von Bürgerbeteiligung untersuchen
Veranstaltungsnummer BA-SOW-0041-quali-A
Semester WS 2022/23
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 27
maximale Teilnehmendenanzahl 25
Heimat-Einrichtung Soziologie und empirische Sozialforschung
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Montag, 17.10.2022 11:45 - 13:15, Ort: 2103 Geb. D (30 Pl.) [PhilSoz]
Teilnehmende Diese Übung vermittelt forschungspraktische Kompetenzen im Bereich der qualitativen Methoden der empirischen Sozialforschung. In diesem Kurs erforschen wir in Theorie und Praxis, welche Ziele Bürger:innenbeteiligungsverfahren erfüllen sollten und können. Dabei befassen wir uns vor allem mit den Methoden teilnehmende Beobachtung, Expert:inneninterviews und Fokusgruppen.
Um sinnvolle Kriterien zur Messung des Erfolgs von Bürger:innenbeteiligung entwickeln zu können, müssen zunächst theoretische Grundlagen betrachtet werden. Bürger:innenbeteiligung kann verschiedenen Zielen dienen: Von Regierenden wird sie oft verwendet, um Expertise einzuholen, Kompromisse auszuhandeln und die demokratische Legitimation zu erhöhen. Aus Sicht der Bürger:innen stehen Kriterien wie das Kennenlernen von Gleichgesinnten und die Möglichkeit, einen sinnvollen Beitrag zu leisten, ganz oben auf der Wunschliste. Aus Sicht der Klimapolitik wäre es darüber hinaus wünschenswert, wenn Partizipationsprozesse den erforderlichen Wandel hin zu einer post-fossilen Gesellschaft voranbringen könnten, wenn sie also „transformative“ Wirkung entfalten könnten und gesellschaftliche Diskurse verschieben. Aus Sicht der Populismusforschung ist die Frage, inwiefern Bürger:innenbeteiligung weiterer Polarisierung der Gesellschaft entgegenwirken kann und einen sicheren Rahmen für eine Meinungsvielfalt bieten kann. Schließlich ist im Zeitalter der Digitalisierung die Frage, welche dieser Ziele auch mit Online-Beteiligungsplattformen erreicht werden können und wie deren Zuschnitt für bestmögliche Ergebnisse erfolgen sollte.
Voraussetzungen für Studienanfänger:innen geeignet
Lernorganisation Das Seminar wird wöchentlich in Präsenz unterrichtet. Da es sich um eine Übung handelt, ist es erforderlich, dass alle Teilnehmenden in 3er-Gruppen alle 14 Tage eine Aufgabe bearbeiten, abgeben und zur Diskussion stellen - dabei handelt es sich um ein Portfolio, das die Prüfungsleistung darstellt. Zu Beginn jeder Sitzung gibt es eine kurze Präsentation zur Einführung in das Thema der Stunde. In den ersten zwei Sitzungen präsentiert die Dozentin. Danach halten Studierende alleine oder zu zweit eine 15minütige Präsentation mit einer Präsentationssoftware (Referat). Im Anschluss daran finden zu ausgewählten Leitfragen interaktive Diskussionen und Übungen in Kleingruppen und in der großen Gruppe statt. Alle Kursmaterialien werden auf Digicampus eingestellt (Kursliteratur, Vorlesungsfolien, Anweisungen für die Prüfungsleistung).
Leistungsnachweis Studienleistung: Studienleistungen (unbenotet):
Es wird erwartet, dass alle Kursteilnehmer/innen die Pflichtlektüre vor der jeweiligen Sitzung gründlich durcharbeiten und in der Sitzung Fragen zu den Texten beantworten können. Ihr eigenes Textverständnis können Sie mithilfe der Leitfragen zu jeder Sitzung überprüfen.

Des Weiteren muss jede/r Kursteilnehmer/in ein 15minütiges Referat halten. Dazu werden zu Beginn des Kurses die Referatsthemen mit dem jeweiligen Sitzungsdatum vergeben. Darüber hinaus zählt es zu den Aufgaben der Referierenden, sich etwas für die weitere Gestaltung der Sitzung zu überlegen. Das können im einfachsten Fall einige kluge Leitfragen für die anschließende Diskussion in Kleingruppen sein. Auch möglich ist es, ein Fallbeispiel für die Diskussion herauszusuchen oder ein kleines Rollenspiel oder eine pro/contra-Diskussion zu führen.


Prüfungsleistung: Portfolio
Die Prüfungsleistung ist die fortlaufende Arbeit an einem Portfolio mit 14tägigen Abgabefristen für überschaubare Aufgaben während des Semesters. Wer mit den Abgabefristen mehr als 4 Wochen zurückfällt, kann den Kurs leider nicht erfolgreich abschließen. Die Aufgaben beziehen sich auf die Arbeit an einer konkreten Fallstudie in 3e-Gruppen. Die Studierenden wählen in 3er-Gruppen eine Fallstudie aus, z.B. eine Online-Beteiligungsplattform einer deutschen Stadt oder den Klimarat in einem europäischen Land. Für diesen konkreten Fall entwickeln Sie wohlbegründet Evaluationskriterien. Sie überlegen sich, welche Daten zur Messung des Erfolgs der Bürgerbeteiligung erhoben werden müssten und welche Methoden sich dafür anbieten. Im Rahmen Ihrer Gruppenarbeit tragen Sie einige (nicht alle!) dieser Daten zusammen. Sie entwickeln beispielsweise einen Leitfaden für Expert:inneninterviews und jede Person in der Gruppe führt ein solches Interview durch. Ihre Ergebnisse dokumentieren Sie in einem schrittweise während der Kurslaufzeit erstellten „Portfolio“ von 14tägig gestellten Aufgaben.
Online/Digitale Veranstaltung Veranstaltung wird in Präsenz abgehalten.
Hauptunterrichtssprache deutsch
Literaturhinweise Literaturhinweise erfolgen zu Semesteranfang.
ECTS-Punkte 3

Kommentar/Beschreibung

Diese Übung vermittelt forschungspraktische Kompetenzen im Bereich der qualitativen Methoden der empirischen Sozialforschung. In diesem Kurs erforschen wir in Theorie und Praxis, welche Ziele Bürger:innenbeteiligungsverfahren erfüllen sollten und können. Dabei befassen wir uns vor allem mit den Methoden teilnehmende Beobachtung, Expert:inneninterviews und Fokusgruppen.
Um sinnvolle Kriterien zur Messung des Erfolgs von Bürger:innenbeteiligung entwickeln zu können, müssen zunächst theoretische Grundlagen betrachtet werden. Bürger:innenbeteiligung kann verschiedenen Zielen dienen: Von Regierenden wird sie oft verwendet, um Expertise einzuholen, Kompromisse auszuhandeln und die demokratische Legitimation zu erhöhen. Aus Sicht der Bürger:innen stehen Kriterien wie das Kennenlernen von Gleichgesinnten und die Möglichkeit, einen sinnvollen Beitrag zu leisten, ganz oben auf der Wunschliste. Aus Sicht der Klimapolitik wäre es darüber hinaus wünschenswert, wenn Partizipationsprozesse den erforderlichen Wandel hin zu einer post-fossilen Gesellschaft voranbringen könnten, wenn sie also „transformative“ Wirkung entfalten könnten und gesellschaftliche Diskurse verschieben. Aus Sicht der Populismusforschung ist die Frage, inwiefern Bürger:innenbeteiligung weiterer Polarisierung der Gesellschaft entgegenwirken kann und einen sicheren Rahmen für eine Meinungsvielfalt bieten kann. Schließlich ist im Zeitalter der Digitalisierung die Frage, welche dieser Ziele auch mit Online-Beteiligungsplattformen erreicht werden können und wie deren Zuschnitt für bestmögliche Ergebnisse erfolgen sollte.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "WiSe 22-23: MM4 Angewandte Methoden qualitativ (SOW-0009, SOW-0041)".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 15.10.2022 um 00:00 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.
  • Die Anmeldung ist möglich von 05.09.2022, 00:01 bis 14.10.2022, 23:59.
  • Diese Regel gilt von 05.09.2022 00:01 bis 14.10.2022 23:59.
    Die Anmeldung zu maximal 3 Veranstaltungen des Anmeldesets ist erlaubt.
Veranstaltungszuordnung: