Seminar: Sozialfürsorge in der antiken Welt - Details

Seminar: Sozialfürsorge in der antiken Welt - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Sozialfürsorge in der antiken Welt
Untertitel Seminar in Kooperation mit dem Lehrstuhl Alte Geschichte
Veranstaltungsnummer 01 027
Semester SS 2022
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 8
maximale Teilnehmendenanzahl 10
Heimat-Einrichtung Kirchengeschichte, u. b. B. der Alten Kirchengeschichte und Patrologie
beteiligte Einrichtungen Alte Geschichte
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Dienstag, 26.04.2022 15:45 - 17:15, Ort: (D/2128)
Teilnehmende Magister Theologiae (KTH-1500 und KTH-2300)
Lehramt Gymnasium und Realschule inkl. lehramtsbezogener Bachelor/Master (KTH-3501, KTH-3503, KTH-3513, KTH-3900)
Master of Education (KTH-4700, KTH-3900)
Bachelor Nebenfach (KTH-5200)
Bachelor Wahlbereich (KTH-5300)
Master Umweltethik ( KTH-5602, KTH-6100)
Voraussetzungen Teilnehmer, die bisher keine einführende Veranstaltung in die Kirchengeschichte besucht haben (i. d. R. Kirchengeschichtliches Grundwissen I bzw. Grundzüge der alten Kirchengeschichte und altkirchlichen Theologie werden gebeten, sich vor der Anmeldung zur Veranstaltung mit Matthias Simperl in Verbindung zu setzen.
Leistungsnachweis Über die konkrete Form der Leistungsnachweise erhalten angemeldete TeilnehmerInnen in der ersten Sitzung noch Informationen.
Ein kleiner Prüfungsleistung nach Absprache mit dem Dozenten ist in KTH-3900 und KTH-5300 zu erbringen.
Eine Hausarbeit ist in folgenen Modulen zu erbringen:
Magister Theologiae, KTH-1500 und KTH-2300
Lehramt Gymnasium und Realschule,KTH-3501, KTH-3503, KTH-3513. KTH-3900: Hausarbeit, wenn für Portfolio benötigt.
Master of Education, KTH-4700. KTH-3900: Hausarbeit, wenn für Portfolio benötigt.
Bachelor Nebenfach KTH-5200
Bachelor Wahlbereich KTH-5300: Hausarbeit, wenn für Portfolio benötigt.
Master Umweltethik KTH-5602 oder KTH-6100: Hausarbeit oder kleine Prüfungsleistung (für erfolgreiche Teilnahme)
Veranstaltung findet in Präsenz statt / hat Präsenz-Bestandteile Ja
Hauptunterrichtssprache deutsch
Literaturhinweise Pagan:
Bolkestein, Hendrik: Wohltätigkeit und Armenpflege im vorchristlichen Altertum. Ein Beitrag zum Problem „Moral und Gesellschaft“, Utrecht 1939;
Hands, Arthur, H.: Charities and social aid in Greece and Rome, London 1968;
Boer, Willem den: Private morality in Greece and Rome. Some historical aspects, Leiden 1979.
Christlich:
Uhlhorn, Gerhard: Die christliche Liebesthätigkeit in der alten Kirche, Stuttgart 1882;
Krüger, Gerda: Die Fürsorgetätigkeit der vorkonstantinischen Kirchen, in: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte / Kanonistische Abteilung 24 (1935), 113-140; Holman, Susan R.: The hungry are dying. Beggars and bishops in Roman Cappadocia, Oxford 2001.
Vergleichend:
MacMullen, Ramsay: Social ethic models: Roman, Greek, “Oriental”, in: Historia 64 (2015), 487-510; Horst, Pieter van der: Organized charity in the ancient world: pagan, Jewish, Christian, in: Furstenberg, Yair (Hg.): Jewish and Christian communal identities in the Roman world, Leiden/Boston 2016, 116-133;
Lampe, Peter: Social welfare in the Greco-Roman world as a background for early Christian practice, in: Acta Theologica Suppl. 23 (2016), 1-28.
Vgl. auch die Artikel Almosen, Altersvorsorge, Armenpflege, Diakonie, Kirchengut und Krankenfürsorge im Reallexikon für Antike und Christentum.

Räume und Zeiten

(D/2128)
Dienstag: 15:45 - 17:15, wöchentlich (13x)

Studienbereiche

Kommentar/Beschreibung

„Es ist doch beschämend, dass von den Juden keiner zu betteln braucht, die gottlosen Galiläer [= die Christen] aber außer ihren eigenen auch noch unsere Armen durchfüttern, die somit auf die von uns kommende Unterstützung anscheinend verzichten müssen. Du solltest die Hellenisten daran erinnern, zu derartigen Leistungen ihrerseits beizusteuern […], überhaupt solltest du die Anhänger des Hellenentums an dergleichen Hilfeleistungen gewöhnen, indem du ihnen beibringst, daß dies in alter Zeit unsere Aufgabe war“ (Soz. hist. eccl. V 16, 11 f., Übers.: FC), bemerkt Kaiser Julian (360-363) in der zweiten Hälfte des vierten Jahrhunderts in einen Brief an den Oberpriester von Galatien.
Im Rahmen dieser Veranstaltung wollen wir nach Strukturen der Sozialfürsorge in der antiken Welt fragen, und dabei vergleichend pagane, jüdische und christliche Strukturen und Institutionen untersuchen. In den Blick werden u.a. genommen: Geber und deren Motivation, Institutionen, die der Nahrungsmittelversorgung, Sozialfürsorge und dem Transfer sonstiger materieller Leistungen dienen und schließlich die jeweiligen Empfänger. Davon ausgehend lassen sich Kontinuitäten und Differenzen zwischen paganer, jüdischer und christlicher Sozialfürsorge aufzeigen, wobei auch regionale und lokale Eigenheiten nicht aus dem Blick geraten sollten. Der von Julian vermittelte – und bis heute oft (und mitunter stark verkürzt) zitierte – Eindruck kann so einer differenzierenden und kritischen Analyse unterzogen werden.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmendenanzahl: Sozialfürsorge in der antiken Welt".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 18.04.2022 um 00:59 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.
  • Die Anmeldung ist möglich von 14.03.2022, 07:00 bis 17.04.2022, 23:53.