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Proseminar: Pilgertexte - Details
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Lehrveranstaltung wird in Präsenz abgehalten.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Proseminar: Pilgertexte
Untertitel El sujeto peregrino y su espacio literario en textos de la literatura española e hispanoamericana
Semester SS 2023
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 12
Heimat-Einrichtung Romanische Literaturwissenschaft (Iberoromania)
Veranstaltungstyp Proseminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Donnerstag, 20.04.2023 08:15 - 09:45, Ort: (D 1005)
Lernorganisation Die Textgrundlage wird zeitnah (Anfang April) im Download-Ordner auf Digicampus zur Verfügung gestellt:

Los trabajos de Persiles y Sigismunda de Cervantes (1617) [ausgewählte Textstellen]
El sueño y la herida de Luis Mateo Díez (in: Brasas de Agosto, 1989)
El camino de Santiago de Alejo Carpentier (in: Guerra del tiempo, 1958)
Online/Digitale Veranstaltung Veranstaltung wird in Präsenz abgehalten.
Hauptunterrichtssprache deutsch
Weitere Unterrichtssprache(n) spanisch

Räume und Zeiten

(D 1005)
Donnerstag: 08:15 - 09:45, wöchentlich (12x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

“El camino de peregrinación es cosa muy buena, pero es estrecho. Pues es estrecho el camino que conduce al hombre a la vida […]”, heißt es im Codex Calixtinus, dem im 12. Jh. entstandenen Jakobusbuch.

Während der Pilgerweg in diesem Zitat als Passage, als Hinwendung zum Leben, in seinem metaphorischen Potenzial für das menschliche Leben im Diesseits beleuchtet und aufgrund der implizierten Entbehrungen und Anstrengungen als „eng“ beschrieben wird, eröffnet das Proseminar „Pilgertexte – El sujeto peregrino y su espacio literario“ den Blick auf den weiten Raum literarischer Wege und Spuren des Ausdrucks von Pilgerschaft in ausgewählten spanischen und hispanoamerikanischen Werken. Hierbei wird der Camino de Santiago im Fokus stehen.

Ausgehend von der besonderen Affinität der spanischen Barockliteratur für die peregrinatio, welche hier als überzeitliches, ja seit der Antike existierendes Phänomen verstanden werden soll, werden wir zunächst Auszüge aus einem zentralen Pilgertext des Siglo de Oro (Cervantes, Los trabajos de Persiles y Sigismunda), aber auch Beispiele aus der spanischsprachigen Lyrik des 19./20. Jahrhunderts lesen, kontrastieren und in den jeweiligen kultur-historischen Kontext einordnen.

Im Anschluss an diese transepochale und genreübergreifende Annäherung an die verschiedenen Facetten des peregrinatio-Konzepts in Lyrik und Prosa, werden wir den Fokus auf zwei Kurzgeschichten des 20. Jahrhunderts richten, welche es in einem ersten Schritt einzeln und im zweiten Schritt komparatistisch zu analysieren gilt.

Mit Luis Mateo Díez (El sueño y la herida, 1989) und Alejo Carpentier (El camino de Santiago, 1958) begegnen wir in diesem Seminar einem spanischen und einem lateinamerikanischen Autor, deren Kontext und Bezug zur Pilgerthematik nicht unterschiedlicher sein könnte, deren literarische Entwürfe des Camino de Santiago und des Pilgerphänomens jedoch auch Ähnlichkeiten aufweisen. Diese Parallelen sollen beispielsweise für den Bereich der narrativen Konstruktion des Pilgerraumes vermittels raumtheoretischer Ansätze (Foucault, Lotman, Bachtin etc.) herausgearbeitet werden.

Indem die Studierenden mit Techniken der Gedichts- wie Erzähltextanalyse (z. B. Close Reading) verschiedene Textsorten auf das Vorhandensein von Pilgerthemen, -motiven und -symbolik prüfen und vergleichend analysieren, können sie auf Transferebene nicht nur die Komplexität von Pilgertexturen epochen- wie genreübergreifend erfassen und in die Literaturgeschichte einordnen, sondern auch das besondere Verhältnis von Literatur und peregrinatio raumtheoretisch taxieren, um so auch die mediale wie performative Dimension des Pilgerns als Kulturpraxis ergründen zu können.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Zeitgestuerte Anmeldung SoSe 2023 Romanische Literaturwissenschaft Spanisch/Portugiesisch".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich von 27.02.2023, 00:00 bis 21.04.2023, 09:59.

Anmeldemodus

Die Anmeldung ist verbindlich, Teilnehmende können sich nicht selbst austragen.