Der Umgang mit dem Thema „Behinderung“ fällt der systematischen Theologie weder leicht, noch wird er besonders lange oder intensiv betrieben. Das maßgebliche Lexikon für Theologie und Kirche (1993) betont sehr allgemein die Gleichwertigkeit und Würde aller Menschen vor Gott und weist zugleich darauf hin, „dass es in jedem Leben Behinderungen gibt“; dies begründet das solidarische Handeln zusammen mit Behinderten. In diesem interdisziplinär angelegten Seminar möchten wir uns diesem Thema aus verschiedenen theologischen Perspektiven annähern und dabei Ansätze aus den disability studies ebenso beleuchten wie befreiungstheologische Ansätze (Ulrich Bach, Nancy Eiesland). In speziellen Fragen der Bioethik wird das Thema Behinderung immer wieder gestreift, aber nicht vertieft auf den konzeptionellen Unterschied zwischen Krankheit und Behinderung oder die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention eingegangen. Das theologische Befassen mit Behinderung steht dabei quer zu Enhancement-Vorstellungen/Maßnahmen wie auch dem menschlichen Streben nach Perfektion.
Gemeinsames Seminar mit dem Lehrstuhl für Fundamentaltheologie. Bitte melden Sie sich dort an.
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