Sprachpolitik betrifft politische Maßnahmen, die sich auf eine Einzelsprache beziehen und die auch unter dem Begriff der Sprachpflege oder Sprachkultur gefasst werden können. Damit ist u.a. die Korpusplanung gemeint, die insbesondere Maßnahmen der Normkodifizierung (Wörterbücher, Orthographie, orthoepischer Code etc.) umfasst. Andererseits gehört zur Sprachpolitik die Statusplanung, d.h. u.a. Maßnahmen bezogen auf den Spracherwerb, die sich in Curricula und Lehrmaterialien niederschlagen. In dem Kurs werden wir diese Themen in Bezug auf die romanischen Sprachen behandeln, aber zusätzlich auch Themen beleuchten, die mit dem Verhältnis verschiedener Sprachen oder Varietäten zueinander zu tun haben. Zur Abgrenzung von den o.g. Aspekten hat sich für dieses Feld der Begriff Sprachenpolitik etabliert. Im Bereich der romanischen Sprachen – zumal die weit verbreiteten – sind durch die territorialen Expansionen in der Kolonialzeit zahlreiche Konkurrenzsituationen entstanden, die Minderheitensprachen oder auch verschiedene (Norm-) Varietäten betreffen. Aber auch in den europäischen Herkunftsgebieten stellt die Minderheitensprachpolitik eine oft brennende Frage dar. Die Teilnehmer haben die Gelegenheit, ein mit dem Gegenstand des Kurses verbundenes Thema in einer Präsentation vorzustellen und dieses anschließend im Rahmen einer Seminararbeit auszuarbeiten.
Anmelderegeln
Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Zeitgesteuerte Anmeldung: Angewandte Sprachwissenschaft (Romanistik) WS 19/20".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
Die Anmeldung ist möglich von 03.09.2019, 00:00 bis 18.10.2019, 23:59.