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Vorlesung: Vorlesung: Walther von der Vogelweide - Details
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Lehrveranstaltung wird in Präsenz abgehalten.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Vorlesung: Vorlesung: Walther von der Vogelweide
Veranstaltungsnummer 10
Semester SS 2024
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 113
erwartete Teilnehmendenanzahl 124
Heimat-Einrichtung Deutsche Sprache und Literatur des Mittelalters
Veranstaltungstyp Vorlesung in der Kategorie Lehre
Nächster Termin Dienstag, 07.05.2024 14:00 - 15:30, Ort: (HS-2107)
Voraussetzungen keine
Online/Digitale Veranstaltung Veranstaltung wird in Präsenz abgehalten.
Hauptunterrichtssprache deutsch
Sonstiges Die Vorlesung vermittelt anhand von Walthers Werk vertiefte Kenntnisse der unterschiedlichen Gattungen und Genres der mhd. Lyrik. Sie führt zudem ein in Probleme der Lyrikforschung (u.a. Problematisierung des Autor-Werk-Begriffs in Bezug auf die mittelalterliche, handschriftlich überlieferte Dichtung; Fragen der Überlieferung und Rezeption).

Räume und Zeiten

(HS-2107)
Dienstag: 14:00 - 15:30, wöchentlich (12x)
(HS-II - Antrittsvorlesung)
Mittwoch, 24.04.2024 18:00 - 19:30

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Walther von der Vogelweide gilt als der bedeutendste deutschsprachige Lyriker des Mittelalters. Sein Werk, das ca. 240 Lieder und Sprüche sowie einen Leich umfasst, ist das am besten dokumentierte. Die geografisch breitgestreute Überlieferung in annähernd 30 Handschriften des 13. und 14. Jahrhunderts zeugt von seiner über den Tod hinausreichenden Bekanntheit und Beliebtheit; im 15. Jahrhundert gehörte er dann zu den zwölf alten Meistern des Meistersangs.
Walther ist der erste Dichter, der in seinem Werk alle drei in der mittelhochdeutschen Lyrik damals gepflegten Gattungen vereinigt: Minnesang, religiöse Dichtung und als Schwerpunkt die politische Dichtung: der Sangspruch (ca. 150 der 240 unter seinem Namen überlieferten Texte werden der Gattung Sangspruch zugeordnet).
Die Vorlesung setzt sich eingehend mit dem Autor und seinem Werk auseinander: Lebenszeugnisse werden diskutiert und mit Selbstaussagen in Walthers Dichtung konfrontiert; bildkünstlerische Darstellungen des Autors werden ausgewertet, ebenso wie Erwähnungen Walthers bei anderen Dichtern, um auf diese Weise ein Bild des Autors (biografische Aspekte, Aspekte der Selbstinszenierung) zu gewinnen. Anschließend erfolgt eine eingehende Auseinandersetzung mit dem Werk: seiner Überlieferung, seiner historischen und kulturgeschichtlichen Verortung, seiner inhaltlichen und gattungspoetologischen Vielfalt sowie seiner Situiertheit im Spannungsfeld von Originalität und Traditionsbezogenheit. Die letzten Vorlesungseinheiten widmen sich den Auswirkungen, die Walthers Dichtung auf die Lyrik des 13. Jh.s hatte, sowie der Walther-Rezeption in späterer Zeit.