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Seminar: Klassiker der Naturphilosophie: Von Thales und Anaximander zu Planck und Einstein - Details
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Lehrveranstaltung wird in Präsenz abgehalten.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Klassiker der Naturphilosophie: Von Thales und Anaximander zu Planck und Einstein
Veranstaltungsnummer 009
Semester SS 2024
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 23
Heimat-Einrichtung Philosophie mit Schwerpunkt analytische Philosophie und Wissenschaftstheorie
beteiligte Einrichtungen Medizinische Fakultät, Philosophie
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Nächster Termin Donnerstag, 02.05.2024 15:45 - 17:15, Ort: 2104 Geb. D (40 Pl.) [PhilSoz]
Leistungsnachweis Prüfungsform/Scheinerwerb: entsprechend der jeweiligen Prüfungsordnung
Online/Digitale Veranstaltung Veranstaltung wird in Präsenz abgehalten.
Hauptunterrichtssprache deutsch

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Die Naturphilosophie ist als (u.a.) Suche nach und Deutung von naturstrukturierenden Ordnungsprinzipien die älteste philosophische Fachdisziplin und markiert mit ihren Anfängen in der Geschichte der Menschheit einen entscheidenden Schritt in Richtung einer rationalen Welterklärung. Das dem Zwecke des Aufzeigens von Entwicklungslinien dienende Seminar ist philosophie- und wissenschaftshistorisch angelegt und beginnt bei den Vorsokratikern (z.B. Thales, Anaximander, Pythagoras, Empedokles, Anaxagoras, Leukipp und Demokrit). Ausgewählte Beispiele der weiteren Behandlung sind unter anderem die beiden überaus wirkmächtigen Klassiker der griechischen Antike, Platon und Aristoteles. Über das christliche und islamische Mittelalter (z.B. Alhazen, Thomas von Aquin, Roger Bacon, Buridan, Oresme) wird der Bogen zur Renaissance (z.B. Cusanus, Leonardo da Vinci, Bruno) gespannt, bevor die Entstehung der neuzeitlichen Naturwissenschaft vor dem Hintergrund einer neuen (mathematisierten) Naturphilosophie untersucht wird (z.B. Kopernikus, Kepler, Galilei, Descartes). Mit Beginn der klassischen Physik erhalten naturphilosophische Überlegungen weiter Nahrung, wie sich unter anderem an den Arbeiten von Leibniz und Newton zeigt. Der Behandlung neuzeitlicher Konzeptionen von Kant und Darwin folgen schließlich die philosophischen Implikationen der Revolutionen im Mikro- und Makrokosmos zu Beginn des 20. Jahrhunderts, die durch die Quantenmechanik und Allgemeine Relativitätstheorie repräsentiert werden. Prominente Namen dieses Schlusspunktes des Seminars sind Max Planck, Werner Heisenberg und Albert Einstein.

Literatur (Auswahl):
• Böhme, Gernot (Hg.) (1989): Klassiker der Naturphilosophie. Von den Vorsokratikern bis zur Kopenhagener Schule. München: Beck.
• Crombie, Alistair C. (1965): Von Augustinus bis Galilei. Die Emanzipation der Naturwissenschaft. 2. unveränderte Aufl. Köln, Berlin: Kiepenheuer & Witsch.
• Esfeld, Michael (2011): Einführung in die Naturphilosophie. 2. Auflage. Darmstadt: WBG.
• Lindberg, David C.: The Beginnings of Western Science (2007): The European Scientific Tradition in Philosophical, Religious, and Institutional Context, Prehistory to A.D. 1450. Second Edition. University of Chicago Press.