Umweltethik; Theologie: Diplom, MagTheol., alle Lehrämter, Lizentiat;
Sozialwissenschaftliche Konfliktforschung, Sozialwissenschaft: Konflikte in Politik und Gesellschaft
Leistungsnachweis
wie in den jeweiligen Modulhandbüchern ausgewiesen
bitte Raum 1088 im Wechsel mit "Vampire, Empire" (Hausmanninger)
Hannah Arendt war Jüdin und eine politische Theoretikerin, die in Hannover geboren wurde. Aufgrund der Entrechtung von Juden durch den Nationalsozialismus und nach einer kurzzeitigen Inhaftierung durch die Gestapo emigrierte sie bereits 1933. 1951 erhielt sie die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Als ihr philosophisches Hauptwerk gilt das Buch „Vita Activa“. Es ist eine Theorie des politischen Handelns, in der sie zwischen den Begriffen der „Macht über“ und der „Macht zwischen“ unterscheidet. Sie trifft diese Unterscheidung für den Handlungsbereich von Menschen.
Im Forschungsseminar werden wir darüber nachdenken, ob sich der Begriff der „Macht zwischen“ über den menschlichen Bereich hinaus ausdehnen lässt und neue Zugangsweisen für die Umweltethik eröffnen kann. Dazu führt das Seminar zunächst in den Erkenntnisstand der umweltethischen Grundlagendebatte ein, beschäftigt sich mit der Lektüre der Vita Activa und weiteren Texten von Hannah Arendt und versucht, Arendts Überlegungen für die Umweltethik weiter zu entwickeln.
Das Seminar eignet sich für alle Studierenden der Theologie und der Masterstudiengänge Umweltethik und Sozialwissenschaftliche Konfliktforschung. Es werden keine spezifischen Vorkenntnisse erwartet, allerdings die Bereitschaft zum philosophisch-ethischen Denken und Diskutieren. Es wird empfohlen, sich bereits zur ersten Seminarsitzung selbstständig Zugang zum Text der Vita Activa zu verschaffen.
Literatur:
Arendt, Hannah, Vita Activa. Oder vom tätigen Leben, München 62007.