- Cornelißen, Christoph (2003): Was heißt Erinnerungskultur? Begriff - Methoden - Perspektiven. In: GWU 54 (10), S. 548–563.
- Troebst, Stefan (2008): 1945. Ein (gesamt-)europäischer Erinnerungsort? In: Osteuropa 58 (6), S. 67–75.
- Flacke, Monika (2001): Mythen der Nationen: Ein europäisches Panorama.
1945 endete einer der grauenvollsten Kriege aller Zeiten: Insgesamt starben ca. 50 Millionen Menschen, davon ungefähr die Hälfte Zivilisten, wobei in Europa die Länder Ost- und Südosteuropas den größten Blutzoll zu entrichten hatten. Im Krieg ermordeten die Deutschen fast die komplette jüdische Bevölkerung des Kontinents, weitere Millionen wurden durch Deportationen zur Zwangsarbeit und Vertreibungen entwurzelt. Eine zusätzliche Folge war die Spaltung des Kontinents in einen demokratischen Westen und in die Staatssozialismen im Osten, die unter mehr oder minder direktem Einfluss der Sowjetunion standen.
Die Vorlesung geht der Frage nach, wie der Zweite Weltkrieg und der Holocaust in unterschiedlichen europäischen Ländern nach 1945 erinnert wurden. Dabei widmen wir uns Italien und Frankreich ebenso wie den beiden deutschen Staaten, der Sowjetunion, Polen und Jugoslawien. Zudem fragen wir, inwieweit eine Verständigung angesichts der unterschiedlichen Erinnerungskulturen überhaupt möglich ist bzw. bei welchen Themen schon eine gemeinsame europäische Erinnerungspolitik praktiziert wird.
Anmelderegeln
Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Zeitgesteuerte Anmeldung: Europäische Erinnerungskulturen nach 1945".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
Die Anmeldung ist möglich von 16.04.2020, 08:00 bis 23.04.2020, 23:59.