Hauptseminar: Hauptseminar: Mündlichkeit und Schriftlichkeit in der Romania: Historische Kontinuitäten und digitaler Wandel - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Hauptseminar: Hauptseminar: Mündlichkeit und Schriftlichkeit in der Romania: Historische Kontinuitäten und digitaler Wandel
Semester WS 2025/26
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 15
Heimat-Einrichtung Angewandte Sprachwissenschaft (Romanistik)
Veranstaltungstyp Hauptseminar in der Kategorie Lehre
Nächster Termin Montag, 08.12.2025 14:00 - 15:30, Ort: (D 2127a)
Teilnehmende Bachelorstudiengang Anwendungsorientierte Interkulturelle Sprachwissenschaft (Französisch, Italienisch, Spanisch)
Voraussetzungen erfolgreicher Abschluss der beiden Module "Aufbaustufe Angewandte
Sprachwissenschaft"
Leistungsnachweis Seminararbeit
Veranstaltung findet in Präsenz statt / hat Präsenz-Bestandteile Ja
Hauptunterrichtssprache deutsch
Weitere Unterrichtssprache(n) Französisch, Italienisch, Spanisch
Literaturhinweise Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.
ECTS-Punkte 8

Räume und Zeiten

(D 2127a)
Montag: 14:00 - 15:30, wöchentlich (15x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Die romanischen Sprachen zeichnen sich durch eine lange und vielschichtige Geschichte des Verhältnisses zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit aus. Bereits seit der Romanisierung Europas und den Anfängen der romanischen Schriftlichkeit lässt sich beobachten, dass gesprochene und geschriebene Sprache nicht als Gegensätze, sondern als Pole eines kommunikativen Kontinuums zu begreifen sind. Forschungen von Ludwig Söll sowie Peter Koch und Wulf Oesterreicher haben gezeigt, dass die Dimensionen Medium (phonisch/grafisch) und Konzeption (gesprochen/geschrieben) voneinander zu unterscheiden sind und dass zwischen ihnen vielfältige Übergangsformen bestehen.

Im Seminar werden wir dieses Spannungsverhältnis diachron und synchron beleuchten: Einerseits werden historische Entwicklungen in den romanischen Sprachen betrachtet, etwa die Herausbildung schriftlicher Normen, die Rolle ungeübter Schreiber und die Funktion von Mündlichkeitsmerkmalen in alten Texten. Andererseits wird untersucht, wie sich diese Kontinuitäten in digitalen Kommunikationsformen – etwa in sozialen Medien, Chats oder E-Mails – fortsetzen oder transformieren. Dabei stellt sich die Frage, ob die digitalen Diskurse neue Formen konzeptioneller Mündlichkeit darstellen oder ob sie gänzlich neue kommunikative Paradigmen schaffen.

Ziel des Seminars ist es, die theoretischen Grundlagen der Mündlichkeits- und Schriftlichkeitsforschung mit konkreten textanalytischen Methoden zu verbinden und so ein Verständnis dafür zu entwickeln, wie sprachliche Variation, Medialität und gesellschaftlicher Wandel zusammenwirken.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben die Gelegenheit, ein eigenes Thema im Rahmen einer Präsentation vorzustellen und dieses in einer schriftlichen Arbeit zu vertiefen.
Literaturhinweise werden im Seminar bekannt gegeben.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Zeitgesteuerte Anmeldung: Angewandte Sprachwissenschaft Romanistik, WS 25/26".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich von 01.09.2025, 00:00 bis 17.10.2025, 23:59.