Die moderne Medientheorie hat ihren Ausgang in Theorien der Schrift genommen, die in ihrer Bandbreite einen guten Überblick über verschiedene mediologische Ansätze ermöglichen, die von kulturwissenschaftlichen und medientechnologischen über ethnologische und philosophische bis hin zu semiologischen Konzeptionen reichen. Der Schwerpunkt des Kurses liegt weder in einem kulturgeschichtlichen Abriss der Schrift noch in der linguistischen Beschreibung verschiedener Schriftsysteme, sondern vor allem in der Erfassung der spezifischen Eigenschaften des Mediums Schrift als Kulturtechnik und deren daraus resultierende kulturelle Leistungen, wobei unterschiedliche Speichermedien – von der Tontafel über Papyrus und Pergament bis zum Druck und der Digitalisierung – eine wichtige Rolle spielen. Dabei wird sich auch die Frage stellen, inwiefern man von einem Ende der Schriftkultur oder vielmehr von einer Fetischisierung der Schrift im gegenwärtigen Medienzeitalter sprechen kann. Für die Seminardiskussion vorgesehen sind Texte von Harold Innis, Eric Havelock, Jack Goody und Ian Watt, Claude Lévi-Strauss, Marshall McLuhan, Walter Ong, Ivan Illich, Jacques Derrida, Vilém Flusser, Roland Barthes, Wolfgang Hagen und Christoph Türcke.
Anmelderegeln
Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Reguläre Anmeldephase SoSe 2019".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
Die Anmeldung ist möglich von 12.03.2019, 00:00 bis 05.04.2019, 23:59.
Anmeldemodus
Die Auswahl der Teilnehmenden wird nach der Eintragung manuell vorgenommen.
Nutzer/-innen, die sich für diese Veranstaltung eintragen möchten,
erhalten nähere Hinweise und können sich dann noch gegen eine Teilnahme entscheiden.