Seminar: Utopie und Hoffnung - Die Prozessphilosophie von Ernst Bloch - Details

Seminar: Utopie und Hoffnung - Die Prozessphilosophie von Ernst Bloch - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Utopie und Hoffnung - Die Prozessphilosophie von Ernst Bloch
Veranstaltungsnummer 016
Semester WS 2024/25
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 29
erwartete Teilnehmendenanzahl 40
Heimat-Einrichtung Philosophie mit Schwerpunkt analytische Philosophie und Wissenschaftstheorie
beteiligte Einrichtungen Philosophie
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Nächster Termin Mittwoch, 27.11.2024 17:30 - 19:00, Ort: 2103 Geb. D (30 Pl.) [PhilSoz]
Veranstaltung findet in Präsenz statt / hat Präsenz-Bestandteile Ja
Hauptunterrichtssprache deutsch

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Der jüdische Philosoph Ernst Bloch (1885–1977) gilt als der große Denker der utopischen Hoffnung auf eine bessere Welt. Sein dreibändiges Hauptwerk „Prinzip Hoffnung“ gehört zu den bedeutendsten philosophischen Werken des 20. Jahrhunderts, das nicht nur auf die Philosophie, sondern auch auf die Theologie eine große Wirkung ausübte (z.B. J. Moltmann, W. Pannenberg, Befreiungstheologie).
In seinem bewegten Leben war Bloch von 1933 bis 1948 im US-amerikanischen Exil, anschließend Professor in Leipzig in der neu gegründeten DDR, wurde dort 1957 jedoch zwangsemeritiert und emigrierte 1961 in die Bundesrepublik Deutschland und wurde Professor in Tübingen.

Auf dem Boden des dialektischen Materialismus entwickelte Bloch - anknüpfend an die Modalontologie des Aristoteles, an G.W.F. Hegel und an die jüdisch-christliche Eschatologie und Mystik - eine umfassende Prozessontologie. Nach dieser Ontologie überwinden das menschliche Subjekt, die Gesellschaft und die Natur vermöge ihrer inneren Entwicklungspotenzen ihre Unfertigkeiten - und nähern sich dem utopischen Ziel einer materiell-geistigen kosmischen Einheit an (wobei ein Scheitern dieses Ziels nicht ausgeschlossen ist). Die soziale und individuelle Entfremdung des Menschen wird in dialektisch-revolutionären Schüben aufgehoben und führt letztendlich zur utopischen Vollendung seiner Existenz (DGB Bd. 2, 178f.).

Das Seminar soll einen Querschnitt durch das umfangreiche Werk Blochs bieten und wird daher unvermeidlich lektüreintensiv ausfallen.