Proseminar: Grundfragen der Temporik – Zeit und Ewigkeit aus kulturgeschichtlicher und theologischer Perspektive - Details

Proseminar: Grundfragen der Temporik – Zeit und Ewigkeit aus kulturgeschichtlicher und theologischer Perspektive - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Proseminar: Grundfragen der Temporik – Zeit und Ewigkeit aus kulturgeschichtlicher und theologischer Perspektive
Semester WS 2023/24
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 9
maximale Teilnehmendenanzahl 15
Heimat-Einrichtung Europäische Kulturgeschichte
beteiligte Einrichtungen Evangelische Theologie mit Schwerpunkt Systematische Theologie und theologische Gegenwartsfragen, Vergleichende Literaturwissenschaft/ Europäische Literaturen
Veranstaltungstyp Proseminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Mittwoch, 25.10.2023 14:00 - 15:30, Ort: (2127 D)
Leistungsnachweis In der EKG:
Prüfung: Seminararbeit (ca. 24.000-30.000 Zeichen) für 6 LP im Haupt- und Nebenfach Europäische Kulturgeschichte
In VGL/Frankoromanistik im Austausch:
Prüfung: Seminararbeit (ca. 24.000-30.000 Zeichen) für 6 LP als Proseminar im Hauptfach/Nebenfach VGL/Frankoromanistik im Austausch
Veranstaltung findet in Präsenz statt / hat Präsenz-Bestandteile Ja
Hauptunterrichtssprache deutsch

Räume und Zeiten

(2127 D)
Mittwoch: 14:00 - 15:30, wöchentlich (13x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

»Was also ist die Zeit?« fragt bereits der Kirchenvater Augustinus (354-430), der bekanntlich zu den einflussreichsten Theologen und Philosophen der christlichen Spätantike zählt. Und er fährt fort: »Wenn mich niemand danach fragt, weiß ich es. Wenn ich es einem erklären will, der danach fragt, weiß ich es nicht.« Seine Bemerkung dürfte auch heute noch auf Verständnis treffen. Und das, obwohl wir alle ständig mit der Zeit zu tun haben: Morgens klingelt er Wecker und erinnert uns daran, dass es Zeit ist, aufzustehen; der Kalender weist uns darauf hin, dass Mittwoch ist und wir pünktlich zur Lehrveranstaltung an der Uni sein sollten; wir treten auf die Straße und sehen ein Haus, das im 19. Jahrhundert erbaut wurde, daneben ein Baum, der noch älter sein könnte. Uns begegnen also gegenwärtig Vergangenheiten und gleichzeitig vergangene Gegenwarten. Und dann ist da ja auch noch die Zukunft! Was mag wohl kommen, wenn unsere Zeit einmal abgelaufen sein wird?

Zeitfragen beschäftigen die Menschen seit jeher, sie bilden eine anthropologische Konstante. Das Christentum hat eine über Jahrhunderte gültige wirkmächtige Antwort präsentiert: Nach dem irdischen Dasein wartet die Ewigkeit. In der menschlichen Vorstellung bewegte sich ihr Leben also auf ein klares Ziel hin. In der Moderne brach dieses Verständnis auch im Zuge der Säkularisierungstendenzen auf; der Mensch erkannte sich als aktiv handelndes Individuum, das selbst in der Lage schien, in sein Leben einzugreifen und es zu gestalten. Es bedurfte also neuer Überlegungen, Erklärungen und Antwortversuchen, denn die Fragen nach der Sinnhaftigkeit der zeitlichen Existenz, ihrer Kontingenz und Geschichtlichkeit, aber auch der Kontingenz und Endlichkeit der Welt stellen sich weiterhin. Die religiöse Idee eines Jenseits, eines Lebens nach dem Tod und einer Ewigkeit ist erklärungsbedürftig geworden.

Wir wollen in diesem (Pro)Seminar Schlaglichter darauf werfen, wie Menschen in unterschiedlichen Epochen (wieder ein Zeitbegriff!) ihre Gegenwarten wahrnahmen, was sie sich erhofften, nach ihrem Tod vorzufinden und welchen Stellenwert Vorstellungen von Ewigkeit(en) sowie des Göttlichen hatten.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmendenanzahl: Grundfragen der Temporik – Zeit und Ewigkeit aus kulturgeschichtlicher und theologischer Perspektive".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 16.10.2023 um 23:59 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.
  • Die Anmeldung ist möglich von 04.09.2023, 00:00 bis 16.10.2023, 23:59.