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Hauptseminar: Collage und Montage in der Literatur - Details
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Lehrveranstaltung wird online/digital abgehalten.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Hauptseminar: Collage und Montage in der Literatur
Semester WS 2019/20
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 3
erwartete Teilnehmendenanzahl 23
Heimat-Einrichtung Neuere Deutsche Literaturwissenschaft (Professur)
Veranstaltungstyp Hauptseminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Dienstag, 15.10.2019 14:00 - 15:30, Ort: (BCM 8013)
Art/Form Hauptseminar M.A.
Online/Digitale Veranstaltung Veranstaltung wird online/digital abgehalten.
Hauptunterrichtssprache deutsch
ECTS-Punkte 3-10

Räume und Zeiten

(BCM 8013)
Dienstag: 14:00 - 15:30, wöchentlich (15x)

Kommentar/Beschreibung

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entdecken bildende Künstler/innen und Autor/innen der Avantgarde die Form der Collage für sich. In polemischer Abgrenzung vom einsamen Dichtergenie in seiner Klause lassen sie sich als Monteure in blauen Arbeitskitteln abbilden. Sie arbeiten mit alltäglichen Materialien und gehen einem Handwerk nach, wenn sie zusammenkleben (frz. coller: leimen, kleben), was zuvor nicht zusammengehörte. Nach 1945 ist die Faszination für Collage und Montage nicht erloschen. Technische Neuerungen erweitern das Spielfeld ihrer Verfahrensweisen. Film und Hörspiel werden mit einbezogen, und spätestens um die Jahrtausendwende ist das Zusammenfügen von Textbausteinen, aus denen neue Texte hervorgehen, per Tastendruck spielend zu bewerkstelligen. Gegenwärtig verhilft die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller mit ihren ‚traditionell’ geklebten Arbeiten der Collage wieder neue Aufmerksamkeit. Mit der steigenden Verbreitung und allgemeinen Verfügbarkeit der Verfahren von Collage und Montage wächst zugleich auch das kritische Bewusstsein für die rechtlichen Fragen, die mit diesen künstlerischen Misch- und Montageverfahren immer schon verbunden waren, verschärft stellen sich Fragen nach Autorschaft und Urheberrecht.
Das Seminar gibt einen Überblick über die literarische Collage und Montage seit ihren Anfängen im 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart. In die Überlegungen einbezogen werden bildende Kunst, Fotografie, Film und Musik in ihren jeweiligen Wechselbeziehungen zur literarischen Collage und Montage. Ausgehend hiervon werden unterschiedliche theoretische Zugangsweisen und Ansätze einer begrifflichen Unterscheidung zwischen Collage und Montage diskutiert.
Neben diesen theoretischen Reflexionen ist eine kleine praktische Übung in den beiden Sitzungen vor der Weihnachtspause in das Seminar integriert: in einem Collagen-Workshop werden eigene Ideen und Anregungen aus den vorangegangenen Sitzungen umgesetzt, die Arbeiten werden in der anschließenden Sitzung im Plenum mit einem Kommentar präsentiert.
Nach Weihnachten unternehmen wir eine eintägige Exkursion nach Nürnberg (Termin wird in der ersten Seminarsitzung bekannt gegeben). Im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg lagern Arbeiten von Hanna Höch, die zusammen mit Raoul Hausmann als ‚Erfinderin’ der Collage in den 1920er Jahren gilt. Ihre Arbeiten werden uns von der dort zuständigen Leiterin des Deutschen Kunstarchivs, Dr. Susanna Broghi, vorgestellt.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Zeitgesteuerte Anmeldung: Montage und Collage in der Literatur".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich von 03.09.2019, 00:00 bis 27.09.2019, 23:59.