MA-Studierende ab 3. Semester der Studiengänge
- Sozialwissenschaftliche Konfliktforschung
- Sozialwissenschaften: Konflikte in Politik und Gesellschaft
Die Erforschung des Friedens setzt eine intensive Beschäftigung mit den epistemologischen Voraussetzungen einer solchen Forschung voraus. Darauf zielt dieses Forschungsseminar, welches in Kombination mit einem interdisziplinären Vertiefungsmodul-Seminar angeboten wird.
Epistemologien gesellschaftspolitischer Begriffe werden im Kontext der Wissenschaftstheorie vor allem von der Philosophie bearbeitet, und „Frieden“ gehört zweifellos zu den Analysegegenständen der Friedens- und Konfliktforschung. Während jedoch Konflikte gewissermaßen allerorten zu finden sind, ist Frieden deutlich schwerer zu erkennen. Was wird mit „Frieden“ bezeichnet und wie wird das Bezeichnete dann zum Gegenstand welcher Wissenschaft? Diese drei Fragen sollen in diesem Seminar interdisziplinär bearbeitet werden.
Ohne die Beschäftigung mit ontologischen, methodologischen und Fragen nach passenden disziplinären Perspektiven wird eine Epistemologie des Friedens, also ein Wissen um die Erkenntnismöglichkeiten dessen, was als „Frieden“ zu bezeichnen ist, nicht zu haben sein. Deshalb bringt dieses Seminar philosophische und sozialwissenschaftliche Perspektiven miteinander ins Gespräch, um sich intensiv mit entsprechenden Texten aus verschiedenen Disziplinen zu beschäftigen und auf dieser Grundlage dann die genannten Fragen zu bearbeiten und für die je individuellen Erkenntnisinteressen fundiert zu beantworten.
Die enge Verzahnung mit dem interdisziplinären Vertiefungsmodul-Seminar "Epistemologien des Friedens" zielt darauf ab, sich eine fundierte erkenntnistheoretische Grundlage für ein Forschungsprojekt zu erarbeiten, welches auf die Erforschung des Friedens zielt. Im zweiten Teil der Lehrveranstaltung werden dann die geplanten Forschungsprojekte der Teilnehmenden im Hinblick auf die Lernziele des Forschungsmoduls diskutiert.
Dieses Forschungsseminar setzt während des Semesters zeitaufwendige interdisziplinäre vorbereitende Lektüre für jede Seminarsitzung, die Übernahme unterschiedlicher Gesprächsrollen (Referent*in, Moderator*in, Discussant, Fragende*r, Kritiker*in etc.) und die Vorlage von Thesenpapieren voraus. Im Rahmen des Forschungsseminars sind außerdem Exposees der geplanten Forschungsprojekte zu erstellen und zu präsentieren.
Prüfungsform ist eine Hausarbeit, deren Themenstellung mit dem Dozenten abzusprechen ist und bis spätestens 25.3.2019 vorgelegt werden muss.
Anmelderegeln
Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Zeitgesteuerte Anmeldung WiSe 2018/19".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
Die Anmeldung ist möglich von 04.09.2018, 08:00 bis 26.10.2018, 22:00.
Anmeldemodus
Die Auswahl der Teilnehmenden wird nach der Eintragung manuell vorgenommen.
Die Zulassung zum Seminar erfolgt in der ersten Sitzung.