Die wissenschaftliche und bildungspolitische Problematisierung von regionalen Ungleichheiten in der Bildung kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Der institutionelle Ausbau des Bildungswesens ab den 1960er Jahren zielte wesentlich darauf, bisher bildungsbezogen unterentwickelte Regionen (z.B. ländliche Räume) mit höheren Bildungsangeboten zu versorgen.
Trotz des Ausbaus der Bildungsangebote im ländlichen Raum in vielen europäischen Ländern sind nach wie vor „hartnäckige regionale Disparitäten“ (Ditton 2008: 642) der Bildungsteilhabe festzustellen und dem Wohnort sowie der soziokulturelle Lebensraum kommt für Bildungsungleichheiten nach wie vor eine hohe Bedeutung zu. Von Interesse ist dabei, inwieweit welche (räumlichen) Kontextbedingungen mit anderen ungleichheitsrelevanten Dimensionen und Faktoren zusammenwirken.
Ziel des Seminars ist es, Ungleichheiten in der regionalen und lokalen Bildungsinfrastruktur in den Blick zu nehmen und dabei die Hintergründe, Konfliktlinien, Auseinandersetzungen sowie Bearbeitungs- und Steuerungsbemühungen zu berücksichtigen.
Hinweis: Das Seminar findet einmal die Woche Online als Zoom-Seminar statt.
Zitierte Literatur:
Ditton, H. (2008): Schule und sozial-regionale Ungleichheit. In W. Helsper / J. Böhme (Hrsg.), Handbuch der Schulforschung, Wiesbaden, 631-649.
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