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Hauptseminar: Der Staat im Sumpf (HS MA/LA Gym) - Details
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Lehrveranstaltung wird in Präsenz abgehalten.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Hauptseminar: Der Staat im Sumpf (HS MA/LA Gym)
Veranstaltungsnummer 01
Semester SS 2024
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 13
maximale Teilnehmendenanzahl 15
Heimat-Einrichtung Professur für Globale Umweltgeschichte und Environmental Humanities
beteiligte Einrichtungen Geschichte der Frühen Neuzeit
Veranstaltungstyp Hauptseminar in der Kategorie Lehre
Nächster Termin Dienstag, 07.05.2024 14:00 - 15:30, Ort: (D 2128)
Voraussetzungen Absolvierung der Proseminarmodule im Basis- und Aufbaubereich
Leistungsnachweis Prüfungsform: Hausarbeit/Seminararbeit (16-20 Seiten/6 Wochen)
Online/Digitale Veranstaltung Veranstaltung wird in Präsenz abgehalten.
Hauptunterrichtssprache deutsch
Literaturhinweise David Blackbourn, Die Eroberung der Natur. Eine Geschichte der deutschen Landschaft, München 2007; Emily O’Gorman, Wetlands in a Dry Land: More-Than-Human Histories of Australia’s Murray-Darling Basin, Washington University Press 2021; Jana Osterkamp, Wasser, Erde, Imperium. Eine kleine Politikgeschichte der Meliorationen in der Habsburgermonarchie, in: Vom Vorrücken des Staates in die Fläche. Ein europäisches Phänomen des langen 19. Jahrhunderts, hrsg. v. Jörg Ganzenmüller/ Tatjana Tönsmeyer, Köln/ Weimar/ Wien 2016, 179-197; Niels Penke, Arbeit an der natura lapsa. Das Moor als Ressource und Medium des Fortschritts im 18. Jahrhundert, in: Kulturpoetik des Moores. Ressource, Phobotop, Reservoir, hrsg. v. Joana van de Löcht/ Niels Penke, Berlin/ Boston 2023, 31-52; Martin Stuber, Matthias Bürgi, Vom "eroberten Land" zum Renaturierungsprojekt. Geschichte der Feuchtgebiete in der Schweiz seit 1700, Bern 2018.

Räume und Zeiten

(D 2128)
Dienstag: 14:00 - 15:30, wöchentlich (12x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Prüfungsform: Hausarbeit/Seminararbeit (16-20 Seiten/6 Wochen)

Feuchtgebiete, seien es Sümpfe, Moore oder Flussauen, gelten heute weithin als wertvolle Lebensräume mit hoher Biodiversität, denen eine bedeutende Rolle beim Hochwasser- und Klimaschutz zukommt. Sie stehen unter dem besonderen Schutz der 1971 ausgehandelten Ramsar-Konvention, der bis heute über 170 Staaten beigetreten sind. Jahrhundertelang und bis in die jüngere Vergangenheit dominierte in Europa und Nordamerika indes die Vorstellung, Feuchtgebiete seien „Fehler der Natur“, nutzlos, ja gefährlich für die Menschen, weshalb alles getan werden müsse, um sie trockenzulegen. Entsprechende Vorhaben wurden seit den Anfängen der Frühneuzeit meist unter maßgeblicher Beteiligung der jeweiligen Herrscher und Staaten vorangetrieben, weshalb die historische Forschung Trockenlegungsvorhaben lange als typisches Kennzeichen des sich über Jahrhunderte erstreckenden Staatsbildungsprozesses gedeutet hat.
Im Rahmen des Hauptseminars sollen verschiedenste Formen des Umgangs mit Feuchtgebieten vom 16. bis ins 20. Jahrhundert analysiert werden. Praktiken der Nutzung von und der Anpassung an Feuchtgebiete sollen ebenso untersucht werden wie Trockenlegungs- und (in jüngster Zeit) Wiedervernässungsvorhaben, Deutungen und Diskurse ebenso wie Techniken der Drainage und des Wasserbaus, ökologische Zusammenhänge ebenso wie soziale Konflikte um die Nutzung dieser Flächen und Versuche, sie politisch und rechtlich zu steuern. Der Frage nach der Rolle „des Staates“ in diesen Prozessen wird dabei immer wieder besonderes Augenmerk gewidmet werden.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Hauptseminar MA/LA Gym NNG/NG/GETK SoSe 2024".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 10.04.2024 um 02:02 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.
  • Die Anmeldung ist möglich von 04.03.2024, 08:00 bis 08.04.2024, 23:59.