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Proseminar: »Aller Juden Tod und Verderben, Ihr müsst fliehen oder sterben«. Zur Geschichte des Antisemitismus im 19. und 20. Jahrhundert - Details
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Lehrveranstaltung wird in Präsenz abgehalten.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Proseminar: »Aller Juden Tod und Verderben, Ihr müsst fliehen oder sterben«. Zur Geschichte des Antisemitismus im 19. und 20. Jahrhundert
Semester SS 2022
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 12
erwartete Teilnehmendenanzahl 25
Heimat-Einrichtung Europäische Kulturgeschichte
beteiligte Einrichtungen Jüdische Kulturgeschichte
Veranstaltungstyp Proseminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Montag, 25.04.2022 10:00 - 11:30, Ort: (D 1087a)
Leistungsnachweis Prüfung: Seminararbeit (ca. 24.000-30.000 Zeichen) für 6 LP im Hauptfach Europäische Kulturgeschichte
Prüfung: Hausaufgabe (ca. 8.000-10.000 Zeichen) für 4 LP im Wahl(pflicht)bereich


Bei Kooperation mit Jüdische Studien:
Prüfung: Hausaufgabe = Thesenpapier (2.000 Zeichen) zum Referat (ca. 20 Minuten) für 2 LP
Prüfung: Portfolio (bestehend aus Referat (ca. 20 Minuten) und Hausaufgabe (6.000 Zeichen)) für 3 LP
Prüfung: Portfolio (bestehend aus Referat (ca. 20 Minuten) und Seminararbeit (ca. 16.000-20.000 Zeichen)) für 5 LP
Prüfung: Portfolio (bestehend aus Referat (ca. 20 Minuten) und Seminararbeit (ca. 24.000-30.000 Zeichen)) für 6 LP
Online/Digitale Veranstaltung Veranstaltung wird in Präsenz abgehalten.
Hauptunterrichtssprache deutsch
Literaturhinweise Benz, Wolfgang: Handbuch des Antisemitismus, 8 Bde., Berlin 2008–2015.
Heilbronn, Christian/Rabinovici, Doron/Sznaider, Natan (Hg.): Neuer Antisemitismus? Fortsetzung einer globalen Debatte, Berlin 2019 (2. Aufl.).
Longerich, Peter: Antisemitismus. Eine deutsche Geschichte, München 2021.
Poliakov, Léon: Geschichte des Antisemitismus, 8 Bde., Worms 1977–1988.
Pulzer, Peter G. J.: Die Entstehung des politischen Antisemitismus in Deutschland und Österreich 1867 bis 1914, Gütersloh 1966.

Räume und Zeiten

(D 1087a)
Montag: 10:00 - 11:30, wöchentlich (11x)
(Jüdisches Museum Augsburg)
Dienstag, 14.06.2022 18:30 - 20:00
(Jüdisches Museum München)
Freitag, 01.07.2022 09:00 - 13:00

Kommentar/Beschreibung

Prüfung: Seminararbeit (ca. 24.000-30.000 Zeichen) und Referat (ca. 20 Minuten) für 6 LP im Hauptfach Europäische Kulturgeschichte
Prüfung: Hausaufgabe (ca. 8.000-10.000 Zeichen) für 4 LP im Wahl(pflicht)bereich


Bei Kooperation mit den Jüdischen Studien:
Prüfung: Hausaufgabe = Thesenpapier (2.000 Zeichen) zum Referat (ca. 20 Minuten) für 2 LP
Prüfung: Portfolio (bestehend aus Referat (ca. 20 Minuten) und Hausaufgabe (6.000 Zeichen)) für 3 LP
Prüfung: Portfolio (bestehend aus Referat (ca. 20 Minuten) und Seminararbeit (ca. 16.000-20.000 Zeichen)) für 5 LP
Prüfung: Portfolio (bestehend aus Referat (ca. 20 Minuten) und Seminararbeit (ca. 24.000-30.000 Zeichen)) für 6 LP


»Aller Juden Tod und Verderben, Ihr müsst fliehen oder sterben« heißt es abschließend in der 1819 erschienenen Proklamation, welche die sogenannten Hep-Hep-Krawalle, die bedeutendste Welle antijüdischer Ausschreitungen im frühen 19. Jahrhundert, auslöste, die sich von bayrischem Boden über den ganzen deutschen Raum bis nach Dänemark ausbreitete. Die Unruhen spiegeln daher nicht nur die komplexen, sich überlappenden und über Jahrhunderte tradierten Motive der Jüd_innenfeindschaft, sondern sind auch ein Indikator für ihr Existieren als grenzübergreifendes, gesamteuropäisches Phänomen.

Im Proseminar werden exemplarische Schlaglichter auf die Genese dieses Phänomens im Kontext religiöser Ressentiments, kultureller Vorbehalte, ökonomischer und sozialer Ausgrenzung sowie rassistischem Hass geworfen. Neben dem deutschen Raum schauen wir auf Großbritannien, Österreich(-Ungarn) und Frankreich und werden verschiedene Quellen des 19. und 20. Jahrhunderts (Texte, aber auch Bilder, Karikaturen und Filme) interpretieren und diskutieren. Geplant sind außerdem der Besuch des Jüdischen Museums in München, ein Gastvortrag zum gegenwärtigen Umgang mit Antisemitismus sowie der Besuch der Dokumentarfilmvorführung »Der letzte Jolly Boy« in der Augsburger Innenstadt.