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Vorlesung: Eine Religion, die glücklich macht? Einführung in die Buddhismen - Details
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Lehrveranstaltung wird in Präsenz abgehalten.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Vorlesung: Eine Religion, die glücklich macht? Einführung in die Buddhismen
Veranstaltungsnummer 01 035
Semester SS 2024
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 7
erwartete Teilnehmendenanzahl 36
Heimat-Einrichtung Fundamentaltheologie
Veranstaltungstyp Vorlesung in der Kategorie Lehre
Nächster Termin Montag, 06.05.2024 10:00 - 11:30, Ort: (D-1089)
Online/Digitale Veranstaltung Veranstaltung wird in Präsenz abgehalten.
Hauptunterrichtssprache deutsch
Literaturhinweise Lit. u.a.:
Damien Keown: Der Buddhismus, Reclam: Stuttgart 62014
Sonstiges Sprechstunde nach vorheriger Vereinbarung per Mail

Räume und Zeiten

(D-1089)
Montag: 10:00 - 11:30, wöchentlich (13x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Der Buddhismus ist die drittstärkste so genannte „Weltreligion“ nach Christentum und Islam. Anders als diese beiden monotheistischen Konzepte vertritt der Buddhismus keinen Theismus im westlichen Sinn, seine „Götter“ sind nur bedingte Wesen wie andere auch. Aber der Buddhismus integrierte bis heute auch ethnische Kulturen und animistische Vorgängerreligionen. Seit etwa anderthalb Jahrhunderten ist der Buddhismus auch im Westen angekommen und hat sich in den USA zur „civil religion“ (Carl Bielfeldt) der Intellektuellen entwickelt. In etwa 2500 Jahren sind weltweit viele religiöse Formationen entstanden, die sich auf Gautama Buddha, den historischen Buddha Nordindiens, berufen.
Die Botschaft ist ebenso „einfach“ wie anspruchsvoll: „Rettung“ oder besser Glück finden Menschen nicht durch Gott oder Götter, sondern in sich selbst. Wer „erwacht“ ist, also die Welt schaut, wie sie ist, und in ihr hellwach lebt, hilft allein durch sein Dasein auch anderen Menschen. Buddhismus ist eine ebenso vernünftige wie menschenfreundliche Religion. Der von Glück erfüllte Zustand des „Erwachtseins“ (mit „Erleuchtung“ falsch und missverständlich übersetzt) ist „Nibbāna“ (Pāli; Sanskrit: Nirwāna) – nicht „Nichts“, sondern das Glück, das über alle Dinge, ihre gegenseitige Abhängigkeit und Vergänglichkeit hinausgeht. Darin ähnelt es dem transzendenten Gott, der für die Menschen, die sich ihm anvertrauen, „der Himmel“ ist.
Die Vorlesung stellt die historischen Entwicklungen des Buddhismus von den Anfängen bis heute dar, seine Lebens- und Lehrweisen sowie die aktuelle Situation. Nicht nur Texte, sondern Lebensformen und Zeugnisse sollen diese faszinierende Religion besser verständlich machen. Ziel ist es, 1. Kompetenz für den interreligiösen und interkulturellen Dialog zu entwickeln. Diese Kompetenz hilft 2. auch, das Verständnis der eigenen Religion oder Kultur weiter zu entwickeln. Es gibt im Westen immer mehr Menschen, die neben ihrer Herkunftsreligion auch einer anderen Religion angehören („interfaith“ bzw. „dual belonging“), darunter zahlreiche christliche TheologInnen, die zugleich als BuddhistInnen praktizieren. Der US-amerikanische katholische Theologe und Priester Paul Knitter, der Mitbegründern der Pluralistischen Religionstheologie, ist zugleich ordinierter Buddhist; eines seiner Bücher hat den Titel: „Without Buddha I Could Not Be a Christian“ (2009). Damit stellt sich 3. die Frage: Wie sieht angesichts des Buddhismus eine interreligiöse Theologie aus?