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Seminar: TM: Soziologie der Lebensformen und Lebensphasen - Subkulturen, Szenen und Stile - Details
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Lehrveranstaltung wird in Präsenz abgehalten.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: TM: Soziologie der Lebensformen und Lebensphasen - Subkulturen, Szenen und Stile
Veranstaltungsnummer BA-SOW-0045-2
Semester SS 2023
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 16
erwartete Teilnehmendenanzahl 40
Heimat-Einrichtung Soziologie und empirische Sozialforschung
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Donnerstag, 20.04.2023 14:00 - 15:30, Ort: 2118 Geb. D (40 Pl.) [PhilSoz]
Online/Digitale Veranstaltung Veranstaltung wird in Präsenz abgehalten.
Hauptunterrichtssprache deutsch
ECTS-Punkte 9

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Ziel des Seminars ist die - durchaus praxeologische - Untersuchung jugendlicher Zusammenschlüsse in westlichen Nationen, die primär keinem politischen Zweck (hier wäre die Bewegungsforschung zuständig), sondern einer Freizeitorientierung unterliegen. Ebenso soll aber der Versuch unternommen werden, solche Gemeinschaften vor dem Hintergrund gesellschaftlicher und zeitgeschichtlicher Prozesse zu bewerten und soziologisch einzuordnen. Das Subkultur-Theorem, wie es in den 1960er und 1970er Jahren von den neomarxistisch geprägten Sozialwissenschaftler*innen des britischen CCCS entworfen wurde, kann als erstes Vorhaben dieser Art verstanden werden, wobei die symbolischen Sinnuniversen von Jugendkulturen anhand ihrer Beziehungen zu anderen sozialen Gruppen erklärt wurden - ohne damit den (ethnologisch relevanten) Aspekt ihrer systemischen Eigenlogik zu vernachlässigen. Trotz allem bleibt die Stellung dieser Subkulturen, die sich größtenteils innerhalb der britischen Arbeiterklasse herausgebildet hatten, immer an die Sozialstruktur und die auf diese Weise kollektiv geschaffenen Erfahrungsräume gebunden - ein Sachverhalt, der das Konzept, vor allem angesichts der sozialen Wandlungsprozesse der vergangenen Dekaden, nur bedingt anwendbar macht auf heutige jugendkulturelle Formationen.
Um den sozialen Umstrukturierungen auf gesellschaftlicher Ebene jugendsoziologisch Rechnung zu tragen, hat sich mit dem Szene-Ansatz ein Konzept entwickelt, das die Vergemeinschaftungsprozesse einer individualisierten Generation in ihren neuartigen und veränderten Formen aufzeigen will. Gerade die neuen Unverbindlichkeiten und Entscheidungsfreiheiten, welche die adoleszente Lebensgestaltung in der sog. zweiten Moderne kennzeichnen, sind zentrale Merkmale des Phänomens Szene, dessen Validität jedoch in den vergangenen Jahren teilweise in Frage gestellt worden ist. Hinter den kritischen Auseinandersetzungen, die diesem Theorem immer wieder entgegengebracht werden, steht die Überlegung, dass eine Rückkehr der Sozialstruktur als lebensstilistische Stratifizierungsgröße auch in den Vergemeinschaftungspraktiken Heranwachsender zunehmend beobachtet werden kann. Grund genug also für uns, eine sozialwissenschaftliche Wasserstandsmessung des Konzept Jugendkultur vorzunehmen.

Anmelderegeln

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