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Hauptseminar: "Non è communismo, è Vangelo". Der urchristliche Liebeskommunismus im lukanischen Doppelwerk - Details
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Lehrveranstaltung wird in Präsenz abgehalten.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Hauptseminar: "Non è communismo, è Vangelo". Der urchristliche Liebeskommunismus im lukanischen Doppelwerk
Veranstaltungsnummer 01 018
Semester WS 2021/22
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 3
erwartete Teilnehmendenanzahl 25
Heimat-Einrichtung Neutestamentliche Wissenschaft
Veranstaltungstyp Hauptseminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Donnerstag, 11.11.2021 16:15 - 17:45
Voraussetzungen Dieses Seminar kann nur von vertieft Studierenden besucht werden!
Für KTH-4700 (Master of Education NF) nur geeignet, sofern Griechischkenntnisse vorhanden sind.
Leistungsnachweis Referat und Seminararbeit
Online/Digitale Veranstaltung Veranstaltung wird in Präsenz abgehalten.
Hauptunterrichtssprache deutsch
Literaturhinweise Literatur wird in der Veranstaltung bekanntgegeben
Sonstiges Raum 4142

Räume und Zeiten

Keine Raumangabe
Donnerstag: 16:15 - 17:45, wöchentlich

Kommentar/Beschreibung

Der Papst sei Kommunist geworden, fürchteten Kritiker, als Papst Franziskus im Apostolischen Schreiben Evangelii gaudium (2013) soziale Ungleichheit, eine Vergötterung des Marktes und eine Wirtschaft, die tötet, anprangerte – ein ungeheurer Vorwurf, wenn man bedenkt, dass in kirchlichen Lehrschreiben der Kommunismus stets als „antichristlich“ und die Führer der Kommunisten als „Gott, der wahren Religion und der Kirche Christi feind“ (DH 3865) verurteilt wurden. Doch Papst Franziskus ließ sich nicht einschüchtern und wusste zu kontern: „Non è communismo, è Vangelo.“

Bei seiner Behauptung, dass es sich beim Einsatz für soziale Gerechtigkeit nicht um Kommunismus, sondern um das Evangelium handle, darf der Papst den Evangelisten Lukas als Gewährsmann auf seiner Seite wissen. Wie kein anderes rückt das dritte Evangelium die Armutsthematik immer wieder in den Mittelpunkt, was seinem Verfasser die Bezeichnung als „Evangelist der Armen“ (Dissertation von H. J. Degenhardt, 1965) einbrachte. Die Apostelgeschichte aus der Feder desselben Verfassers führt diese Linie fort, indem sie das Bild einer Gütergemeinschaft in der Jerusalemer Urgemeinde zeichnet, in der alle alles gemeinsam hatten (Apg 4,32 35).

Das Seminar widmet sich dem lukanischen Doppelwerk unter besonderer Berücksichtigung sozialer Fragestellungen. Anhand der Lektüre ausgewählter Textpassagen untersuchen wir das Verhältnis des Evangelisten zu Reichtum und Besitz, arbeiten seinen Vorschlag für ein Sozialsystem heraus und nehmen die Besitzverhältnisse in der Jerusalemer Urgemeinde im Spannungsfeld zwischen Ideal und Wirklichkeit in den Blick.