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Hauptseminar: HS (B.A./LA): Genealogie des Schreibens. Mit textgenetischen Untersuchungen ausgewählter Texte Rose Ausländers - Details
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Lehrveranstaltung wird online/digital abgehalten.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Hauptseminar: HS (B.A./LA): Genealogie des Schreibens. Mit textgenetischen Untersuchungen ausgewählter Texte Rose Ausländers
Untertitel Lehrende: Dr. Oxana Matiychuk
Semester SS 2019
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 1
erwartete Teilnehmendenanzahl 25
Heimat-Einrichtung Neuere Deutsche Literaturwissenschaft (Professur)
Veranstaltungstyp Hauptseminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Freitag, 05.07.2019 09:00 - 18:00, Ort: (D 1011)
Online/Digitale Veranstaltung Veranstaltung wird online/digital abgehalten.
Hauptunterrichtssprache deutsch

Räume und Zeiten

(D 1011)
Freitag, 05.07.2019 09:00 - 18:00
(D 1005)
Samstag, 06.07.2019 09:00 - 18:00
(D 2003)
Samstag, 13.07.2019 09:00 - 18:00

Kommentar/Beschreibung

Wie schreiben Schriftsteller, insbesondere Lyriker, ihre Texte? Wie lange kann es dauern, bis ein Gedicht fertig ist? „Ein Gedicht wird gemacht“, behauptete Gottfried Benn in seinem Essay „Probleme der Lyrik“, doch wie genau gehen die Dichter dabei vor? Im Rahmen des Seminars werden Arbeitstechniken und –strategien vorgestellt (nach H.Ortner „Schreiben und Denken“), ausgewählte poetologische Texte (solche, die den Schreibakt oder das Werk selbst thematisieren) analysiert, und dann werfen wir gemeinsam einen Blick in die dichterische Werkstatt der deutschsprachigen Lyrikerin aus der Bukowina Rose Ausländer, die zu den bedeutendsten deutsch-jüdischen SchriftstellerInnen der Nachkriegszeit zählt. Sie selbst schrieb über ihre Arbeitsweise: “Mein Arbeitstempo ist sehr schnell und sehr langsam: Die erste Fassung eines Textes – Lyrik oder Kurzprosa – erfolgt meistens in wenigen Minuten. Dann beginnt eine tagelange, wochen- und manchmal jahrelange Arbeit, das Be- und Umarbeiten. Von manchen Gedichten mache ich zwanzig Fassungen, bis eine mich befriedigt – oder keine”. Die Arbeit mit den Fassungen aus dem Nachlass der Dichterin wird uns viele spannende Erkenntnisse ermöglichen.
Inhaltliche Schwerpunkte:
1) Literarische Handschriftenforschung: unterschiedliche Zugänge der Textologie, der Editionsphilologie, der Critique génétique.
2) Literarischen Handschriften als Kulturerbe.
3) Modelle des literarischen Schreibens. Typologie nach Hanspeter Ortner („Scheiben und Denken“).
4) Thematisierung der Schreibprozesse durch die AutorInnen selbst: Wie entsteht ein Gedicht? Arbeit mit ausgewählten poetologischen Texten, beispielsweise „Probleme der Lyrik“ von Gottfried Benn „Alles kann Motiv sein“ und „Notizen zu der Situation des alternden Schriftstellers“ von Rose Ausländer.
5) „Warum ich schreibe/ Weil die Wörter mir diktieren: schreib uns“: Lyrische Werkstatt von Rose Ausländer, Analyse der Fassungen zu einigen Gedichten (z.B. „Biographische Notiz“, „Bukowina II“, „Unbeschriebenes Blatt“). Rekonstruktion der „Entstehungsgeschichten“ anhand der Kopien von Textfassungen aus dem Nachlass.

Die LV beginnt mit einer theoretischen Einführung (Fragen 1-3) durch die Dozentin. Als vorbereitende Aufgaben bekommen Studierende 3 poetologische Essays zu lesen, die im Anschluss an den theoretischen Teil gemeinsam diskutiert werden. Teil 3 der Veranstaltung schließt eine sehr detaillierte Textarbeit mit den Manuskripten und Typoskripten ein, welche jeweils die Entstehung ausgewählter Gedichte der deutsch-jüdischen aus Czernowitz stammenden Dichterin Rose Ausländer vergegenwärtigen sollen.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Anmeldephase SoSe 2019".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich von 12.03.2019, 00:00 bis 05.04.2019, 23:59.