Hauptseminar: HS (M.A.) Augsburger Gespräche zu Literatur, Theater und Engagement #Frieden bewahren - 30 Jahre Abkommen Dayton - Details

Hauptseminar: HS (M.A.) Augsburger Gespräche zu Literatur, Theater und Engagement #Frieden bewahren - 30 Jahre Abkommen Dayton - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Hauptseminar: HS (M.A.) Augsburger Gespräche zu Literatur, Theater und Engagement #Frieden bewahren - 30 Jahre Abkommen Dayton
Untertitel Das Ende des Bosnienkriegs und die Folgen im ehemaligen Jugoslawien und in Deutschland
Semester SS 2025
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 0
maximale Teilnehmendenanzahl 15
Heimat-Einrichtung Neuere Deutsche Literaturwissenschaft mit dem Schwerpunkt Ethik
Veranstaltungstyp Hauptseminar in der Kategorie Lehre
Nächster Termin Donnerstag, 24.04.2025 08:15 - 11:30, Ort: (D-1085)
Voraussetzungen Das Seminar versteht sich als Vorbereitung zu den Gesprächen, deren Mitwirkung ein Pflichtteil des Seminars darstellen. In dem Zusammenhang besteht die Möglichkeit des intensiven Austausches mit den eingeladenen Schriftsteller*innen, Musiker*innen und Theaterschaffenden. Die diesjährigen "Augsburger Gesprächen zu Literatur, Kunst und Engagement" finden vom 15.-17. Juli 2025 statt. Die öffentliche Veranstaltung "Lange Nacht der Augsburger Gespräche" findet am Mittwoch, 16. Juli 2025 ab 20 Uhr im Sensemble Theater Augsburg statt.
Veranstaltung findet in Präsenz statt / hat Präsenz-Bestandteile Ja
Hauptunterrichtssprache deutsch

Räume und Zeiten

(D-1085)
Donnerstag: 08:15 - 11:30, wöchentlich (11x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Augsburger Gespräche zu Literatur, Theater und Engagement

#Frieden bewahren
Das Ende des Bosnienkriegs und die Folgen im ehemaligen Jugoslawien und in Deutschland

Der Zerfall des Vielvölkerstaats Jugoslawien und die sich anschließenden kriegerischen Auseinandersetzungen im Südosten Europas haben die 1990er Jahre stark geprägt. Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik nahm die Bundeswehr nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wieder aktiv an einem Krieg teil. Welche Auswirkungen hatte dies auf das gesellschaftspolitische Selbstverständnis des Landes, wie ging und geht man im Zuge dessen mit Fragen der Schuld und Verantwortung um und spiegeln sich diese Fragen in den jeweiligen Künsten wider?
30 Jahre nach dem Abkommen von Dayton, der Partnerstadt Augsburgs, sind diese Fragen aktueller denn je. Die schrecklichen kriegerischen Auseinandersetzungen und die damit verbundenen schwersten Menschenrechtsverletzungen scheinen fast in Vergessenheit geraten zu sein. Gerade vor dem Hintergrund aktueller anderer kriegerischer Auseinandersetzungen, muss daher umso mehr gefragt werden, wie kann Frieden nachhaltig gelingen und wie kann produktiv mit einer ethnischen und religiösen Vielfalt umgegangen werden? Welche Rolle spielen dabei die individuellen und kollektiven Erinnerungskulturen und deren Narrative, welche Rolle spielen dabei aber auch die Künste und die Literaturen?
Welche kulturellen Einflüsse haben Deutschland seit dem Ende des Bosnienkrieges also geprägt, welche Möglichkeiten und Formen des Austauschs wurden gefunden, um mit den Menschen aus so unterschiedlichen Ländern in Verbindung zu treten? Wie sieht vor diesem Hintergrund eine gelungene Integration aus und wo finden sich aber auch Assimilationsprozesse, die die jeweils eigenen Kulturen in den Hintergrund drängen?
Welche Folgen haben Flucht und Vertreibung und wie prägen diese die deutsche Gesellschaft seit der Mitte der 1990er Jahre? Und schließlich, welche Idee von Europa wurde seitdem entwickelt, denn während Slowenien und Kroatien den Weg in die Europäische Union gefunden haben, nehmen die Spannungen zwischen Serbien und dem Kosovo wieder zu und auch in Bosnien und Herzegowina steht der gesellschaftliche Frieden erneut auf dem Spiel. Welches Verständnis von gesellschaftlicher Identität prägt sich dadurch aus, wie wird das eigene und das fremde Land wahrgenommen und wo sind die Orte, an denen diese Dinge ausgetragen werden? Damit zusammen hängt auch die Frage der Übersetzung, welche kulturellen Zeugnisse werden überhaupt in welche Sprachen übersetzt und inwiefern prägen diese Entscheidungen auch die Idee von Europa mit?
Diese und andere Fragen stehen im Mittelpunkt der achten Augsburger Gespräche zu Literatur, Theater und Engagement zu der insgesamt zehn Schriftsteller*innen, Theaterleute, Musiker*innen und Künstler*innen eingeladen werden, um sich gemeinsam mit einer Gruppe von Studierenden in geschlossener und offener Runde auszutauschen. Diskutiert wird u.a., inwiefern die jeweiligen nationalen, historischen und kulturellen Hintergründe die eigene künstlerische Position mitgeprägt haben, inwiefern Erfahrungen der Migration, der Fremd- und Andersheit zur Veränderung der eigenen künstlerischen Sichtweise geführt haben und schließlich ob und in welcher Weise die Idee eines Vielvölkerstaates ihren Niederschlag im künstlerischen Schaffensprozess findet.

Zu Gast sind u.a. Jelena Kuljić, Alida Bremer, Adisa Bašić, Mateja Meded, Clemens Meyer, Tijan Sila, Adnan Softić, Marko Dinic und Michael Jordan für das graphic recording.

Organisatorisches:
Das Seminar beginnt erst in der zweiten Semesterwoche, dafür aber – auch aufgrund der vielen Feiertage – tagen wir nach Möglichkeit immer bereits ab 09.00 Uhr bis 11.30 Uhr. Der Raum ist vorher frei.
Alle, die am Seminar teilnehmen möchten, verpflichten sich außerdem dazu, an den drei Tagen vom 15.-17. Juli 2025 den gemeinsamen Workshop mit den eingeladenen Gästen zu besuchen, was immer das Herzstück des ganzen Seminars darstellt.
Es gibt darüber hinaus die Möglichkeit, mit den Beteiligten Interviews für das Magazin www.schauinsblau.de zu führen, dies gilt auch als Scheinnachweis.
Schließlich möchte ich darauf hinweisen, dass im Rahmen des Seminars am 15. Mai eine Ausstellung im TIM eröffnet wird, dort werden die graphic recording Zeichungen der letzten beiden Jahre von Michael Jordan gezeigt. Am 17. Juli werden diese durch die in diesem Jahr neu angefertigten Zeichnungen ergänzt mit einem entsprechenden performativen Akt. Hier sind insbesondere Studierende des Museumszertifikats angesprochen, aber natürlich auch alle anderen Interessierten!
Bitte informieren Sie sich im Vorfeld über die eingeladenen Gäst*innen und überlegen sich schon einmal, wen Sie gerne im Seminar vorstellen möchten.
Außerdem brauchen wir noch Geschichtsinteressierte, die uns eine Einführung in 30 Jahre Abkommen Dayton geben! Melden Sie sich daher gerne per mail vorab, wenn Sie an einem der Themen Interesse haben!

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Allgemeine Anmeldephase Sommersemester 2025".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen werden am 16.04.2025 um 00:00 verteilt.
  • Die Anmeldung ist möglich von 10.03.2025, 00:00 bis 14.04.2025, 23:59.