Seminar: "Widerstand, Ziviler Ungehorsam und Zivilcourage" - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: "Widerstand, Ziviler Ungehorsam und Zivilcourage"
Semester SS 2020
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 0
erwartete Teilnehmendenanzahl 40
Heimat-Einrichtung Politikwissenschaft (Politische Theorie)
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Lernorganisation Seminar
- Die Bereitschaft zur Übernahme eines Referates wird erwartet -
Leistungsnachweis Seminararbeit; Portfolio
Hauptunterrichtssprache deutsch

Räume und Zeiten

Keine Raumangabe

Kommentar/Beschreibung

Der Widerstand gegen politische Herrschaft und politische Entscheidungen zählt mit zu den ambivalenten Grundsatzproblemen politischen Denkens und Handelns. Auf der einen Seite ist eine politische Ordnung im Sinne ihrer Funktionsfähigkeit auf die Akzeptanz sowohl hinsichtlich ihrer Existenzberechtigung als auch der getroffenen Entscheidungen angewiesen. Auf der anderen Seite zeigt die Erfahrung, dass dem politischen Widerstehen immer wieder eine wichtige Funktion des Korrektivs zukommt - sei es in Fällen, in denen politische Herrschaft despotischen Charakter angenommen hat oder dann, wenn einzelne staatliche Regelungen nicht mehr im Einklang mit dem Grundfesten einer gerechten politischen Ordnung stehen. Widerstand kann dabei gewaltsam oder gewaltfrei, aktiv oder passiv, zivil oder militiärisch sein.
Ziel des Seminares ist, sich diesem Phänomen sowohl theoretisch als auch anhand konkrekter Beispiele aus Geschichte und Gegenwart zu nähern. Dabei sollen Ereignisse berücksichtigt werden, die das Phänomen des politischen Widerstehens in seiner ganzen Bandbreite repräsentieren: solche, die zu großen Umstürzen geführt haben (z.B. Französische Revolution, Russische Revolution), solche, die keinen Umsturz herbeiführen konnten (z.B. Widerstand im Nationalsozialismus), solche, die dezidiert auf Gewaltlosigkeit ausgerichtet waren (Gandhi) wie auch solche, die eher auf der Ebene von Zivilem Ungehorsam oder Zivilcourage angesiedelt sind, wie aktuell beispielsweise Kirchenasyl oder Klimaaktivismus.