Seminar: Soziale Ungleichheit: Kritische Debatten über Entwicklung. Sozial-ökologische Ungleichheiten und koloniale Kontinuitäten in der Weltwirtschaft - Details

Seminar: Soziale Ungleichheit: Kritische Debatten über Entwicklung. Sozial-ökologische Ungleichheiten und koloniale Kontinuitäten in der Weltwirtschaft - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Soziale Ungleichheit: Kritische Debatten über Entwicklung. Sozial-ökologische Ungleichheiten und koloniale Kontinuitäten in der Weltwirtschaft
Veranstaltungsnummer SOW-5307 SOW-5308 SOW-0045
Semester SS 2025
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 0
maximale Teilnehmendenanzahl 25
Heimat-Einrichtung Lehrstuhl für Umweltsoziologie mit Schwerpunkt Sozial-Ökologische Transformation, Resilienzdesign und Klima
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Nächster Termin Mittwoch, 23.04.2025 12:15 - 13:45, Ort: (I 1201/1202)
Leistungsnachweis Teilnahmeanforderungen (aktive Teilnahme)
Im Seminar wird eine regelmäßige Teilnahme und die Lektüre der Seminartexte vorausgesetzt, die im Seminarplan zu jeder Sitzung oberhalb des Vertiefungstextes stehen. Außerdem müssen alle Teilnehmenden in kleinen Arbeitsgruppen (2-3 Personen) ein Referat vorbereiten, das zu Beginn der Seminarsitzung anhand eigener Recherche und des Vertiefungstextes den historischen und wissenschaftlichen Kontext des zu behandelnden Autors/ der Autorin oder des Themas einordnet und kurz die Kernthesen des zu behandelnden Textes vorstellt (10-15 Minuten – gerne mit PowerPoint).
Bitte tragen Sie sich dafür unter folgendem Link für eine Sitzung ein: https://pad.riseup.net/p/kritischeEntwicklung-keep

Prüfungsleistungen
Mündliche Prüfungen sowie Hausarbeiten sind möglich. Das Ablegen einer Prüfung setzt die aktive Teilnahme am Seminar voraus.
Die mündliche Prüfung dauert etwa 20 bis 25 Minuten und verläuft entlang eines von Ihnen ausgearbeiteten Thesenpapiers bestehend aus drei Thesen zu unterschiedlichen Seminarthemen und -texten, auf das ein allgemeines Prüfungsgespräch über den Seminarinhalt folgt. Die Prüfungen finden Ende Juli 2025 statt.
Die Hausarbeiten haben etwa einen Umfang von 15 Seiten bei 380 Wörtern pro Seite. Die Hausarbeiten bitte fristgerecht als PDF an Jakob.Graf@uni-a.de schicken und ausgedruckt ins Postfach von Prof. Maria Backhouse legen. Bitte beachten Sie außerdem die Hinweise für Prüfungen unseres Lehrstuhls:
https://www.uni-augsburg.de/de/fakultaet/philsoz/fakultat/umweltsoziologie/studium/
Abgabefrist für Hausarbeiten: 15. August 2025.
Veranstaltung findet in Präsenz statt / hat Präsenz-Bestandteile Ja
Hauptunterrichtssprache deutsch

Räume und Zeiten

(I 1201/1202)
Mittwoch: 12:15 - 13:45, wöchentlich (13x)
(D 1089)
Mittwoch: 12:15 - 13:45, wöchentlich (1x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Entwicklung ist derzeit wieder in aller Munde. Der US-Präsident Donald Trump kündigte Anfang des Jahres an, die US-Entwicklungsgelder massiv zu kürzen, was insbesondere in afrikanischen Ländern unmittelbare Folgen für die Versorgung armer Bevölkerungsteile mit Nahrung und Medikamenten hatte. Andererseits steht in Deutschland die Entwicklungszusammenarbeit immer wieder im Fokus, wenn es um die Sicherung strategischer Ressourcen geht. So werden beispielsweise südamerikanische Länder wiederholt dazu angehalten, die deutsche Industrie mit billigen Rohstoffen und künftig auch mit grünem Wasserstoff zu versorgen. In diesem Seminar gehen wir dem Thema der Entwicklung aus sozialwissenschaftlicher Perspektive auf den Grund. Das Seminar fragt nach den kolonialen Hintergründen der globalen ökonomischen Entwicklung unseres modernen Weltsystems. Es fragt nach den sozial-ökologischen Ungleichheiten unserer heutigen globalen Arbeitsteilung und blickt kritisch auf unser heutiges Entwicklungsdenken.
Klassischerweise wird unter Entwicklung ein positiv konnotierter gesellschaftlicher Prozess verstanden, bei dem ein „besserer“ oder „höherer“ Zustand einen „schlechteren“ oder „niedrigeren“ ablöst. Sozialwissenschaftliche Entwicklungstheorien beschäftigen sich dabei mit der Frage, warum bestimmte Regionen oder Länder, gemessen am „Fortschritt“ der westlichen Industrienationen, überhaupt „niedrigere“ Entwicklungsstadien aufweisen. Dabei sind sowohl diese westlich konstruierten „Entwicklungsstadien“ als auch die Gründe für „Unterentwicklung“ äußerst umstritten. Dekoloniale Theorien lehnen darüber hinaus mehrheitlich das Konzept von „Entwicklung“ und vielfach auch „Entwicklungspolitik“ gänzlich ab.
Um diese unterschiedlichen Positionen und ihre Bedeutung für die heutigen Sozialwissenschaften zu verstehen, wird im Seminar zunächst die klassische Modernisierungstheorie und dann entwicklungskritischen Ansätze der Dependenz- und Weltsystemtheorie zur historischen und analytischen Erklärung von „Unterentwicklung“ dargestellt. Danach werden entwicklungskritische Autor*innen herangezogen. Sie verstehen „Unterentwicklung“ etwa als eine diskursive Konstruktion, begreifen Kolonialität als notwendige Kehrseite der Moderne und zeigen die Unmöglichkeit der Zielsetzung einer „nachholenden Entwicklung“ auf. Anschließend werden aktuelle Perspektiven um sozial-ökologische Krisen und Konflikte sowie den neuen Extraktivismus diskutiert. Abschließend soll es im Seminar auch um Alternativen zur Entwicklung gehen. Ein regionaler Fokus des Seminars liegt auf Lateinamerika.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmendenanzahl: Soziale Ungleichheit: Kritische Debatten über Entwicklung. Sozial-ökologische Ungleichheiten und koloniale Kontinuitäten in der Weltwirtschaft".
Weitere Plätze werden gegebenenfalls über die Warteliste zur Verfügung gestellt.
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich von 10.03.2025, 00:01 bis 14.04.2025, 23:59.
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen werden am 16.04.2025 um 07:00 verteilt.

Anmeldemodus

Die Auswahl der Teilnehmenden wird nach der Eintragung manuell vorgenommen.

Nutzer/-innen, die sich für diese Veranstaltung eintragen möchten, erhalten nähere Hinweise und können sich dann noch gegen eine Teilnahme entscheiden.