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Hauptseminar: Moderne Erzählungen der portugiesischsprachigen Welt - Details
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Lehrveranstaltung wird online/digital abgehalten.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Hauptseminar: Moderne Erzählungen der portugiesischsprachigen Welt
Semester SS 2021
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 1
erwartete Teilnehmendenanzahl 7
Heimat-Einrichtung Romanische Literaturwissenschaft (Iberoromania)
Veranstaltungstyp Hauptseminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Donnerstag, 15.04.2021 16:15 - 17:45
Online/Digitale Veranstaltung Veranstaltung wird online/digital abgehalten.
Hauptunterrichtssprache deutsch

Räume und Zeiten

Keine Raumangabe
Donnerstag: 16:15 - 17:45, wöchentlich

Kommentar/Beschreibung

Erzählungen und Kurzgeschichten sind Formen oder Gattungen der Kurzprosa, die sich für das konzise Erzählen von faktualen/realen oder fiktiven Handlungen auf eine fragmentarische, hauptsächlich einepisodische Weise unterscheiden. In der portugiesischsprachigen Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts nehmen diese Prosatexte eine besondere Rolle ein. Renommierte Romanciers und Dichter_innen lassen sich auf das kurze Erzählen ein und betrachten es als eine Möglichkeit für das Experimentieren auf der Ebene der Sprache und der Narratologie. Außerdem sind ihre Kurzprosatexte verbunden mit der politischen, sozialen und kulturellen Realität, auf die sie direkt oder indirekt hindeuten. Dabei bekommt der Lesende Zugang zu den hermeneutischen, symbolischen und kulturellen Codes einer Literaturepoche verschiedener portugiesischsprachiger Länder.

Im Fokus des Seminars steht ein umfangreiches Korpus von Exemplaren der Kurzprosa, das im Sinne einer kulturwissenschaftlich informierten Literaturwissenschaft behandelt wird (Sommer und Nünning, 2004). Durch die Texte von Autoren_innen aus Portugal (José Saramago, Lídia Jorge, Sophia de Mello Breyner Andresen u. Ilse Losa), Brasilien (Clarice Lispector u. Luiz Ruffato), Angola (Pepetela) und Mosambik (Paulina Chiziane u. Mia Couto) werden wir Themen und Motive wie u. a. das politische Engagement, die Migration, die Rolle der Frauen in der Gesellschaft, das Alltagsleben von Jungen und Alten in diktatorischen Systemen, die Hoffnungen und Enttäuschungen verschiedener Menschen in neu gegründeten Staaten und die Verarbeitung des Fremden und des Unbekannten in der Kinder- und Jugendliteratur diskutieren. Neben der Lektüre und Interpretation ausgewählter Auszüge sollen diese Werke auch in ihren soziohistorischen und kulturellen Kontext eingebettet werden, so dass den Teilnehmenden ein breiter Überblick zu der gegenwärtigen Geschichte und Literatur der portugiesischsprachigen Welt geboten wird.

Indem die Studierenden sich mit einer exemplarischen Auswahl an Texten der gegenwärtigen Kurzprosa auseinandersetzen, sind sie in der Lage, Spezifika der portugiesischsprachigen Kurzprosa auf der stilistischen und narratologischen Ebene zu identifizieren sowie politische und soziokulturelle Momenta der portugiesischen, brasilianischen, angolanischen und mosambikanischen Gesellschaften der Gegenwart abschätzen zu können.

Hinweis: Für Studierende, die keine Portugiesischkenntnisse haben, stehen deutschsprachige Übersetzungen von allen Texten zur Verfügung.

Anmelderegeln

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