In der politischen Theorie ist die Frage der Berechtigung einer Sezession seit jeher ein hochgradig umstrittener Gegenstand. In der politischen Praxis führen Forderungen nach territorialer Selbstbestimmung häufig zu schwerwiegenden Konflikten. Vor diesem Hintergrund will das Seminar eine auf die Aktualität bezogene politikwissenschaftliche Diskussion der Problematik bieten, die Sezessionsbestrebungen weder verharmlost noch tabuisiert. Dafür sollen zunächst neuere theoretische sowie komparativ orientierte Beiträge zur Einordnung eines komplexen Phänomens vorgestellt werden. Auf dieser Basis wird es dann um die Betrachtung konkreter Beispiele gehen, vor allem – aber nicht ausschließlich – im Kontext Europas und Nordamerikas.
Literatur zur Einführung:
Peter A. Kraus u. Joan Vergés (Hg.), 2017: The Catalan Process: Sovereignty, Self-Determination and Democracy in the 21st Century, Barcelona: Institut d’Estudis de l’Autogovern
(freier Download verfügbar unter: https://presidencia.gencat.cat/web/.content/ambits_actuacio/desenvolupament_autogovern/iea/publicacions/01_IEAg/IEAg_arxius-i-vincles/IEAg_05.pdf)
Andreas Oldenbourg, 2019: Wer ist das Volk? Eine republikanische Theorie der Sezession, Frankfurt a. M.: Campus
Aleksandar Pavković u. Peter Radan (Hg.), 2011: The Ashgate Companion to Secession, Franham: Ashgate
Kann in Kombination mit der entsprechenden Veranstaltung für MA-Studierende und DoktorandINNen als Forschungsseminar (SOW-4800) belegt werden.
Die Zahl der Teilnehmer_innen ist auf 30 begrenzt.
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