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Seminar: Religion oder Religionen? - Details
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Lehrveranstaltung wird in Präsenz abgehalten.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Religion oder Religionen?
Veranstaltungsnummer 01 038
Semester SS 2024
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 2
Heimat-Einrichtung Fundamentaltheologie
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Nächster Termin Dienstag, 07.05.2024 10:00 - 11:30, Ort: (1085)
Online/Digitale Veranstaltung Veranstaltung wird in Präsenz abgehalten.
Hauptunterrichtssprache deutsch
Literaturhinweise Literaturhinweise:
Ram Adhar Mall und Hermann-Josef Scheidgen, Religion in Spannungsfeld zwischen Glauben und Wissen: eine interkulturelle und interreligiöse Perspektive, Nordhausen: Traugott Bautz, 2022
Gerhard Gäde, Viele Religionen – Welche Wahrheit? Ein neuer Blick auf nichtchristlichen Religionen, Freiburg: Herder, 2021.
Dorothea Lüddeckens und Rafael Walthert (Hg.), Fluide Religion: Neue religiöse Bewegungen im Wandel. Theoretische und empirische Systematisierungen, Bielefeld: Transcript Verlag, 2010.
Sonstiges Sprechstunde nach vorheriger Vereinbarung per Mail.

Räume und Zeiten

(1085)
Dienstag: 10:00 - 11:30, wöchentlich (13x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Kann angesichts der religiösen Konstellationen unserer postmodernen Gesellschaft überhaupt noch von einer wahren Religion die Rede sein? Die Frage scheint notwendig, da fast alle Religionen ihre Lehre festzuschreiben versuchen, um sie sodann als einziges Heilsmittel zu legitimieren und auf diesem Weg andere Religionen auszuschließen. Die Lehre galt als unanfechtbare Wahrheit zum Beispiel der christlichen – katholischen – Kirche, außerhalb derer es kein Heil gebe. Eine derartiger Legitimitätsanspruch ist dann auf der ganzen Welt durchzusetzen. Es zeigt sich, dass bei der Herausbildung bzw. Deutung eigener Glaubenssätze, sowohl der bindende – was Religion, dem ursprünglichen „römischen“ Begriff nach, bedeutet – als auch der abschließende Charakter von Religion einen dialektischen Imperativ ihrer funktionalen Wahrhaftigkeit impliziert.
Ist das Christentum jedoch die einzig wahre Religion? Wenn ja, ist es eine subtile Dogmenrehabilitierung des allen Menschen am Ende der Zeit zuteilwerdenden Heils nichts anderes als eine übertünchte Anerkennung der Lehre des „Apokastasis“ der Kirchenväter, wie sie von Origenes und Clemens von Alexandria angedeutet, aber nicht offiziell in der Kirche übernommen wurde? Wenn nein, darf die christliche Religion als eine der „wahren Weltreligionen“ die Wahrheit noch für sich allein beanspruchen? In diesem Seminar werden wir gemeinsam die Haltung der christlichen Religion zu den anderen Weltreligionen bis zum „ökumenischen Zeitalter“ des Zweiten Vatikanischen Konzils untersuchen. Das Ziel des Seminars besteht darin, dass die Studierenden die kritische und analytische Hermeneutik entwickeln, um eigene theologischen Kompetenzen und Glaubensfragen zu verantworten bzw. zu beantworten.