Seminar: Aktuelle Herausforderungen des Urheber-, Medien- und Wettbewerbsrechts - Schwerpunktseminar (SP VIII) - Details

Seminar: Aktuelle Herausforderungen des Urheber-, Medien- und Wettbewerbsrechts - Schwerpunktseminar (SP VIII) - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Aktuelle Herausforderungen des Urheber-, Medien- und Wettbewerbsrechts - Schwerpunktseminar (SP VIII)
Semester WS 2025/26
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 3
Heimat-Einrichtung Prof. Dr. Nadine Klass - Bürgerliches Recht, Gewerblicher Rechtsschutz und Urheberrecht
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Veranstaltung findet in Präsenz statt / hat Präsenz-Bestandteile Ja
Hauptunterrichtssprache deutsch

Räume und Zeiten

Keine Raumangabe

Kommentar/Beschreibung

Im Wintersemester 2025/26 wird Frau Prof. Dr. Nadine Klass ein Schwerpunktseminar zum Thema „Aktuelle Herausforderungen des Urheber-, Medien- und Wettbewerbsrechts“ anbieten.
Das Seminar richtet sich an alle Studierenden, die eine Schwerpunktleistung im Schwerpunktbereich VIII (Geistiges Eigentum und Wettbewerbsrecht) erbringen möchten.

I. Bewerbung:

Die Teilnehmerzahl wird begrenzt auf die Anzahl der vorhandenen Themen.
Interessierte können sich bis zum 05.11.2025, 12:00 Uhr, formlos per Mail (Betreff: SP-Seminar Klass) an Frau Sadzio (sekretariat.klass@jura.uni-augsburg.de) bewerben. Dabei sollen drei Themenpräferenzen aus der nachstehenden Liste angegeben werden. Die Themen werden sodann von der Seminarleiterin zugeteilt und im Zuge eines Vorbesprechungstermins mitgeteilt. Sollten mehrere Teilnehmende dasselbe Thema auswählen, entscheidet das Los. Eine Garantie darauf, eines der drei Themen auch tatsächlich zur Bearbeitung zu erhalten, besteht nicht.

Für fortlaufende Informationen empfiehlt sich die Eintragung zur Veranstaltung im Digicampus (Aktuelle Herausforderungen des Urheber-, Medien- und Wettbewerbsrechts) sowie die Beachtung der dort eingestellten Ankündigungen.

II. Termine:

1. Die Themenvergabe erfolgt im Rahmen einer kurzen Vorbesprechung per Zoom am Donnerstag, den 06.11.2025 um 11:00 Uhr (der Zoom-Link wird rechtzeitig zur Verfügung gestellt).
2. Die zweiwöchige Anmeldephase auf STUDIS beginnt am 06.11.2025 um 12:00 Uhr und endet am 20.11.2025 um 12:00 Uhr. Eine Anmeldung setzt ein zugeteiltes Thema voraus. Während dieses Zeitraums ist eine Abmeldung noch möglich.
3. Die darauffolgende vierwöchige Bearbeitungszeit beginnt am 20.11.2025 um 12:00 Uhr und endet am 18.12.2025 um 12:00 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt sind Anmeldung und Themenvergabe verbindlich.
4. Das Seminar findet als Blockveranstaltung voraussichtlich Ende Januar/Anfang Februar statt.

III. Formalia:

Die Seminararbeit besteht aus einem Deckblatt, einer Gliederung, einem Literaturverzeichnis, dem Bearbeitungstext, der Eigenständigkeitserklärung und ggf. einem Abkürzungsverzeichnis (s. Kirchner, Abkürzungsverzeichnis der Rechtssprache, 11. Auflage 2024).
Der Bearbeitungstext der Arbeit darf den Umfang von 40-60.000 Zeichen (exkl. Leerzeichen, inkl. Fußnoten) nicht unter/-überschreiten. Von der Begrenzung nicht erfasst sind das Deckblatt, die Gliederung, das Literaturverzeichnis, das Abkürzungsverzeichnis und die Eigenständigkeitserklärung.
Mit Blick auf den formalen Aufbau, die Formatierung, die Zitierweise sowie allgemeine Bearbeitungshinweise verweisen wir auf den „Leitfaden zum Seminar – Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens“ des Lehrstuhls Prof. Dr. Klass.
Die Abgabe erfolgt schriftlich als gebundener Ausdruck zum Abgabetermin am 18.12.2025 um 12:00 Uhr am Lehrstuhl Klass sowie in digitaler Form als MS Word- UND PDF-Datei auf den dafür angelegten digitalen Ordner im Digicampus.
Weitere Bearbeitungs- und Abgabemodalitäten erfahren die Teilnehmenden bei der Vorbesprechung am 06.11.2025.

IV. Themen:

Angegebene Urteile bzw. Aufsätze sollen den Einstieg in das Thema erleichtern und veranschaulichen. Sie begrenzen allerdings keinesfalls das Thema und sollen auch nicht Anlass zu einer reinen Urteilsbesprechung geben.
Das ausgegebene Thema soll vielmehr in Form einer wissenschaftlichen Abhandlung umfassend ausgearbeitet werden. Die Bearbeitung soll in das Thema einführen, die wesentlichen Streitfragen herausarbeiten, die in Rechtsprechung und Literatur hierzu vertretenen Ansichten referieren und zu den angesprochenen Fragen Stellung nehmen.

1. Angewandte Kunst und ihre Abgrenzung zum Designrecht – zum urheberrechtlichen Schutz der „Birkenstock“-Sandalen
(BGH, Urt. v. 20.2.2025 – I ZR 16/24, GRUR 2025, 407 – Birkenstocksandale; GA Szpunar, Schlussantrag v. 08.05.2025 – C-795/23, GRUR-RS 2025, 9109; Ohly, Der Schutz von Produktgestaltungen im Spannungsfeld von gewerblichem Rechtsschutz, Urheberrecht und Lauterkeitsrecht, GRUR 2025, 23)

2. Investigativer Journalismus und die Verwertung rechtswidrig erlangter Informationen im Lichte des Presserechts sowie des Geheimnisschutzes
(BGH, Urt. v. 10.4.2018 – VI ZR 396/16, GRUR 2018, 648 – Bio-Hühnerstall; Hauck, Schutz von Geschäftsgeheimnissen und Handlungsfreiräume für Medien, AfP 2021, 193; Hegemann, Die Früchte des verbotenen Baums: Investigative Recherche und die Verwertung rechtswidrig erlangter Informationen, AfP 2019, 12)

3. KI-generierte Inhalte und Urheberrechtsschutz – Wann wird und wann sollte Urheberrechtsschutz für mit KI generierte (Kunst-)Werke gewährt werden?
(Kraetzig, KI-Kunst als schöpferische Zerstörung, NJW 2024, 697; Lutzhöft/Hendel, Rechte von Urhebern und Leistungsschutzberechtigten an mittels künstlicher Intelligenz geschaffener Musik, GRUR 2024, 1841; Raue, Kreativität im Zeitalter ihrer technischen Reproduzierbarkeit: Generative KI als Totengräberin des Urheberrechts? Eine Gedankenskizze, ZUM 2024, 157)

4. Das Training einer künstlichen Intelligenz mit urheberrechtlich geschützten Werken Dritter
(LG Hamburg, Urt. v. 27.9.2024 – 310 O 227/23, GRUR-RS 2024, 25458; Theodoridis, Die Auswirkungen von KI auf das Urheberrecht mit besonderem Bezug auf die Kunst, NJW 2025, 689; Leistner, TDM und KI-Training in der Europäischen Union, GRUR 2024, 1665)

5. Der Schutz von Fabeln, Figuren und anderen literarischen Elementen durch das deutsche Urheberrecht
(BGH, Urt. v. 17.7.2013 – I ZR 52/12, GRUR 2014, 258 – Pippi-Langstrumpf-Kostüm I; LG Hamburg, Urt. v. 31.1.2003 – 308 O 324/01, ZUM 2003, 403 – Die Päpstin; Gomille, Der urheberrechtliche Figurenschutz, JURA 2019, 740)

6. Medien- und urheberrechtliche Maßstäbe für die Bewertung von Satire
(EuGH (Große Kammer), Urt. v. 3.9.2014 – C-201/13, GRUR 2014, 972 – Deckmyn; OLG Dresden, Urt. v. 18.7.2024 - 4 U 323/24, ZUM 2024, 884 – Beewashing; Wandtke, Persönlichkeitsrecht und Satire als urheberrechtlich geschützte Kunstform, ZUM 2019, 308)

7. Urheberrecht und Fototapeten? Bloßes Beiwerk oder mehr?
(LG Köln, Urt. v. 18.08.2022 – 14 O 350/21, ZUM-RD 2023, 312; Fuchs, Fototapete kein „unwesentliches Beiwerk“ auf Bildern einer Ferienwohnung, GRUR-Prax 2023, 208; Kraul/Vetter, Eine Fototapete als Sinnbild für die Legitimationskrise des Urheberrechts, ZUM-RD 2023, 318)

8. Das Recht am eigenen Bild und sog. Tribute-Shows
(BGH, Urt. v. 24.02.2022 – I ZR 2/21, ZUM 2022, 468 – Tina Turner; BGH, Urt. v. 21.1.2021 – I ZR 207/19, NJW 2021, 1311; Lampe/Uphues, Kunstfreiheit vs. allgemeines Persönlichkeitsrecht – eine unendliche Geschichte, IWRZ 2022, 110)

9. Die urheber- und vertragsrechtliche Bewertung von Ghostwriter-Verträgen
(OLG Köln, Urt. v. 05.05.2015 – 15 U 193/14, GRUR-RR 2015, 537 – Kohls Ghostwriter; Ahrens, Der Ghostwriter – Prüfstein des Urheberpersönlichkeitsrechts, GRUR 2013, 21; Groh, „Mit fremden Federn“, GRUR 2012, 870)

10. Die Veränderung und Zerstörung urheberrechtlich geschützter Werke: Grundsätze und aktuelle Rechtsprechung
(BGH, Urt. v. 21.2.2019 – I ZR 99/17, ZUM 2019, 521; LG Potsdam, Urt. v. 01.06.2022 – 2 O 133/20, ZUM-RD 2022, 524; Peukert, Die Zerstörung eines Werkstücks. Ein Fall des § 14 UrhG?, ZUM 2019, 567)

11. Die urheberrechtliche Zulässigkeit von Memes, Fanart und Co.: Inhalt und Umfang der Pastiche-Schranke im neuen § 51 UrhG
(Holotiuk, Veröffentlichungsaspekte der Karikatur-, Parodie- und Pastiche-Schranke, ZUM 2023, 256; Lauber-Rönsberg, Reform des Bearbeitungsrechts und neue Schrankenregelung für Parodien, Karikaturen und Pastiches, ZUM 2020, 733; Stützle/Bischoff, Pastiche – »Sleeping Beauty« oder zukunftstauglicher Safe Harbor für künstlerische Werkübernahmen?, ZUM 2022, 683)

12. Die Voraussetzungen wettbewerbsrechtlicher Kennzeichnungspflichten im Influencer-Marketing
(BGH, Urt. v. 9.9.2021 – I ZR 126/20, ZUM-RD 2021, 693 – Hummels II; BGH, Urt. v. 9.9.2021 – I ZR 90/20, ZUM 2021, 1013 – Influencer I; Ohly, Die ab 28.5.2022 geltenden Änderungen des UWG im Überblick, GRUR 2022, 763)

13. Möglichkeiten und Grenzen der kommerziellen Nutzung von Persönlichkeitsmerkmalen
(BGH, Urt. v. 24.02.2022 - I ZR 2/21, GRUR 2022, 665; BGH, Urt. v. 21.01.2021 - I ZR 207/19, NJW 2021, 1311; Reber, Marlene Dietrich – Eine Prozessgeschichte zu den ideellen und kommerziellen Bestandteilen des (postmortalen) Persönlichkeitsrechts, ZUM 2004, 708)

14. ChatGPT, Deepfakes & Co.: Persönlichkeitsrechtliche Haftung beim Einsatz von KI
(BGH, Urt. v. 14.05.2013 - VI ZR 269/12, ZUM 2013, 550; Kumkar/Rapp, Deepfakes, ZfDR 2022, 199; Thiel, „Deepfakes“ – Sehen heißt glauben?, ZRP 2021, 202)

15. Der Schutz des Einzelnen vor Formalbeleidigungen, Schmähkritik und sonstigen ehrverletzenden Äußerungen: Zentrale Kriterien im Lichte der aktuellen Rechtsprechung des BVerfG
(BVerfG, Beschl. v. 19.12.2021 - 1 BvR 1073/20, NJW 2022, 680; BVerfG, Beschl. v. 19.05.2020 - 1 BvR 2397/19, NJW 2020, 2622; Beater, Schmähkritik, Formalbeleidigung, Angriff auf die Menschenwürde, AfP 2021, 377)

16. Das Fotografieren von Streetart: Die Panoramafreiheit im Lichte aktueller Rechtsprechung
(BGH, Urt. v. 27.04.2017 – I ZR 247/15, GRUR 2017, 798 – AIDA-Kussmund; LG Frankfurt a. M., Urt. v. 25.11.2020 – 2-06 O 136/20, ZUM-RD 2021, 155; Lucas-Schloetter, Fotografieren von Kulturgütern und Street-Art: Die Panoramafreiheit in Deutschland, Frankreich und der EU, ZUM 2018, 494)

17. Ein Persönlichkeitsrecht für Unternehmen? Möglichkeiten und Grenzen des Schutzes von Reputation und Ansehen im unternehmerischen Bereich
(BGH, Urt. v. 16.12.2014 – VI ZR 39/14, ZUM 2015, 244 – Hochleistungsmagneten; BGH, Urt. v. 11.3.2008 – VI ZR 7/07, GRUR-RR 2008, 455 – Gen Milch; Koreng, Das „Unternehmenspersönlichkeitsrecht” als Element des gewerblichen Reputationsschutz, GRUR 2010, 1065)

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Anmeldung gesperrt (global)".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist gesperrt.