Der erste Teil der Vorlesung ist der Spiritualität des 19. Jahrhunderts gewidmet. Zunächst geht es um die Anfänge der katholischen Spiritualität nach dem Wiener Kongress von 1815 bis zum Revolutionsjahr 1848, die geprägt waren von der Erneuerung des Priestertums, der Pfarrseelsorge, des Ordenslebens, der Mystik, der Andachtsfrömmigkeit, der liturgischen Erneuerung und der Laienspiritualität. In der Darlegung der Spiritualität bis zum Ende des Pontifikates Papst Leos XIII. 1903 geht es um das weitere Aufblühen der Andachtsfrömmigkeit, um neue Modelle der Heiligkeit und der Laienfrömmigkeit sowie um die Grundlinien der russischen, protestantischen und jüdischen Spiritualität. Im zweiten Teil zur Spiritualität des 20. Jahrhunderts werden die religiös-sozialen Umwälzungen von 1903 bis 1960 mit den neuen geistlichen Strömungen in Liturgie, Bibel, Ökumene, Priestertum, geweihtem Leben, Laientum und Theologie in den Blick genommen. Am Schluss stehen eine ausführliche Darlegung der Bedeutung des Zweiten Vatikanischen Konzils für die christliche Spiritualität sowie ein Ausblick auf die nachkonziliäre Krise und die gegenwärtigen Herausforderungen, die an das geistliche Leben des Christen gestellt sind.
Anmelderegeln
Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "SoSe 2022 - Theologia spiritualis".
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