Das Gesicht von kirchlicher Praxis und Theologie veränderte sich im frühen Mittelalter durch die Christianisierung der germanischen Völker. Das 11. Jh. ist vom Kampf um die Wiedererlangung der im Laufe der zuvor weithin verloren gegangenen Kirchenfreiheit gekennzeichnet. Nachdem das Papsttum im Gefolge dieses Prozesses zeitweise zur geistigen Führungsmacht des Abendlandes aufgestiegen war, erhielt es mit dem Großen abendländischen Schisma seinen größten Schlag. Die spätmittelalterlichen Reformkonzilien konnten die Geschlossenheit der Christianitas nur partiell wiederherstellen. In der Folge führte die Reformation zu einer religiösen Spaltung des Abendlandes, die sich im Zuge der Konfessionalisierung noch verfestigen sollte. Nach dem Untergang des Alten Reiches kam es zu einem mehrfachen Wechsel restaurativer und moderner Strömungen. Das 20. Jh. schließlich ist neben der Auseinandersetzung mit den verschiedenen Formen des Totalitarismus von theologischen Öffnungstendenzen sowie Antwortversuchen auf die Säkularisierung gekennzeichnet.
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The course is part of admission "SoSe 2022 - Vorlesungen".
The following rules apply for the admission:
The enrolment is possible from 14.03.2022, 01:00 to 02.05.2022, 01:00.