„Da is Ihr G‘sicht – und da is nix“, sagt der Baron in Hofmannsthals Operndichtung "Der Rosenkavalier" resignierend, nachdem er vergeblich versucht hat, den als Kammerzofe maskierten Octavian durch genaues Betrachten seines Gesichts zweifelsfrei zu identifizieren. Die Maske schiebt sich als starre und künstliche Fläche zwischen die Person und ihre Außenwirkung und blockiert so die Lesbarkeit des Gesichts, stellt der personalen Außendarstellung aber zugleich eine Spielfläche zur Verfügung – mithin, bis die Maske pars pro toto für die Person einsteht, wie beispielsweise in der Commedia dell’arte oder im venezianischen Karneval. Dieses reiche ästhetische und literarische Potenzial von Maske und Gesicht verfolgen wir im Seminar in Texten von Lavater, Lichtenberg, Goethe, Nietzsche, Simmel, Rilke, Hofmannsthal, Schnitzler, Canetti, Rudolf Kassner und Thomas Bernhard.
Anmelderegeln
Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Reguläre Anmeldephase SoSe 2020".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
Die Anmeldung ist möglich von 10.03.2020, 00:00 bis 13.04.2020, 23:59.