Seminar: MA - Geschlecht und Gesundheit - Details

Seminar: MA - Geschlecht und Gesundheit - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: MA - Geschlecht und Gesundheit
Veranstaltungsnummer SOW-4100/4300/4301/4800
Semester WS 2018/19
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 1
erwartete Teilnehmendenanzahl 20
Heimat-Einrichtung Soziologie mit Schwerpunkt Gesundheitsforschung
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Donnerstag, 18.10.2018 14:00 - 15:30, Ort: 3066 Geb. D (25 Pl.) [PhilSoz]
Veranstaltung findet online statt / hat Remote-Bestandteile Ja
Hauptunterrichtssprache deutsch

Kommentar/Beschreibung

Intention des Seminars ist es, das Thema Geschlecht unter Konfliktgesichtspunkten zu thematisieren. Dabei wird von der These ausgegangen, dass sowohl die Frauen- und Geschlechterforschung als auch die Frauen- und Geschlechterpolitik von tiefgreifenden Konflikten durchdrungen sind, die – in der deutschsprachigen Debatte – weder in der wissenschaftlichen Community noch in der politischen Szene angemessen reflektiert werden.
1. Auf einer gesellschaftlichen Konfliktebene kann eine tiefgreifende Spaltung beobachtet werden. Einerseits sind in den letzten 25 Jahren weitreichende Erfolge in der Genderpolitik zu verzeichnen: Gender Mainstreaming ist in den wichtigsten politischen und gesellschaftlichen Institutionen breit etabliert und an den Universitäten und Hochschulen in Deutschland gibt es mehr als 40 Lehrstühle und Professuren mit Gender Schwerpunkt. Andererseits ist gleichzeitig eine weitreichende (Re-)Traditionalisierung der Geschlechterverhältnisse auf gesellschaftlicher Ebene zu verzeichnen, die im „Gender Studies Bashing“ und der „Me-too-Debatte“ ihre radikalen Auswüchse zeigt.
2. Auf einer wissenschaftspolitischen Konfliktebene zeigt sich die Frauen- und Geschlechterforschung selbst von tiefgreifenden Konflikten durchzogen, die in der Debatte um die sogenannte „Kölner Silvesternacht“ oder das Buch „Beiss-Reflexe“ von Patsy L’Amour Lalove (vgl. auch die Zeitschrift „Emma“, Ausgabe Juli/August 2017) ihren Ausdruck findet.
Während beide Entwicklungen auf den ersten Blick scheinbar nichts miteinander zu tun haben, soll im Seminar danach gefragt werden, welche Rolle die Frauen- und Geschlechterforschung und -politik selber bei diesen gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Entwicklungen spielt. Im Fokus stehen dabei die Möglichkeiten und Grenzen der sprachtheoretisch ausgerichteten Gender- und Queer Studies, die seit dem sogenannten Cultural Turn zu Beginn der 1990er Jahre die Frauen- und Geschlechterforschung und -politik dominieren. Am Beispiel der Geschlechtergesundheitsforschung soll dabei veranschaulicht werden, wie bedeutsam Fragen der Materialität und Leiblichkeit des Geschlechtskörpers sind und warum die Rede von der „Zweigeschlechtlichkeit“ bei der Beschreibung menschlicher Geschlechtlichkeit – bei aller Schwierigkeit der Benennung – keineswegs überholt ist.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "allgemeine Anmeldephase 4.9. - 28.9.18".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich von 04.09.2018, 08:00 bis 28.09.2018, 23:59.