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Proseminar: Proseminar "Algorithmische Transformation des Rechts" - Details
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Lehrveranstaltung wird in Präsenz abgehalten.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Proseminar: Proseminar "Algorithmische Transformation des Rechts"
Semester SS 2022
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 10
erwartete Teilnehmendenanzahl 12
Heimat-Einrichtung Prof. Dr. Martin Kment - Öffentliches Recht und Europarecht, Umweltrecht und Planungsrecht
Veranstaltungstyp Proseminar in der Kategorie Lehre
Vorbesprechung Montag, 25.04.2022 08:30 - 09:30
Erster Termin Montag, 25.04.2022 08:30 - 09:30, Ort: (Raum 2004 (Gebäude H))
Voraussetzungen Die Veranstaltung richtet sich an alle Studierende des Studiengangs Rechtswissenschaft ab dem zweiten Fachsemester und dient als Voraussetzung für die Teilnahme an einem Seminar im Schwerpunktbereich (§ 35 Studien- und Prüfungsordnung). Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Online/Digitale Veranstaltung Veranstaltung wird in Präsenz abgehalten.
Hauptunterrichtssprache deutsch
Literaturhinweise Literaturhinweise zu den einzelnen Themen enthält die Ausschreibung (s. Dateien).

Räume und Zeiten

(Raum 2004 (Gebäude H))
Montag, 25.04.2022 08:30 - 09:30
(Raum 1013)
Freitag, 01.07.2022 09:00 - 14:00

Kommentar/Beschreibung

Im Sommersemester 2022 biete ich ein propädeutisches Seminar zum Thema „Algorithmische Transformation des Rechts“ an. Algorithmen, d.h. automatisierbare Handlungsvorschriften, mittels derer man ausgehend von Eingabeinformationen Schritt für Schritt einen bestimmten Output generiert, haben in den letzten Jahrzehnten eine beispiellose Entwicklung durchlaufen. Im Jahr 1977 war man der Ansicht, es gibt „keinen Grund, warum irgendjemand einen Computer zuhause haben möchte“. Und selbst im Jahr 1995 hieß es noch, das Internet sei „nur ein Hype“. Dass dem nicht so ist, bestätigt die Realität auf eindrückliche Weise. Begriffe wie „Künstliche Intelligenz“ (lernfähige Algorithmen) und „Big Data“ (gigantische Datenbestände und deren Verarbeitungsmethoden) sind in aller Munde. Nahezu jeder Lebensbereich ist inzwischen von informationstechnologischen Innovationen durchzogen, die im Kern alle auf demselben Grundbaustein basieren: dem Algorithmus. Das schafft einen unbestreitbaren Mehrwert, birgt aber auch Gefahren. Deshalb darf die Rechtswissenschaft vor diesem Trend nicht die Augen verschließen, sondern muss sich den neuen, mit der Digitalisierung einhergehenden Herausforderungen stellen und unter Umständen selbst anpassen, um handlungs- und widerstandfähig zu bleiben. Wie das konkret gelingen kann und welche Schwierigkeiten sich dabei ergeben, soll in diesem Seminar anhand ausgewählter Referenzfelder untersucht werden.

Themen:
[Transformation (verfassungs-)rechtlicher Grundlagen]
1. Algorithmen und die Verfassungsprinzipien – Intransparenz und Manipulation der Meinungsbildung
2. Algorithmen und Gerechtigkeitsfragen
3. Algorithmen als Rechtssubjekt – die ePerson
4. Algorithmen – Fluch oder Segen für das Recht?
[Transformation im öffentlichen Sektor]
5. Algorithmen in der Verwaltung – E-Government
6. Algorithmen in der Rechtsprechung – E-Justice
7. Algorithmen bei der Verbrechensbekämpfung – Predictive Policing und intelligente Videoüberwachung
8. Algorithmen im Verkehr – Autonomes Fahren
[Transformation im privaten Sektor]
9. Algorithmen im Vertragsrecht – KI als Vertragspartner und Smart Contracts
10. Algorithmen im Arbeitsrecht – Robot Recruiting und People Analytics
11. Algorithmen in der Rechtsberatung – Legal Tech
12. Algorithmen im Gesundheitsbereich

Bewerbung:
Die Teilnahme ist auf zwölf Studierende begrenzt. Interessierte richten ihre Bewerbung per E-Mail bis zum 22.04.2022 (12:00 Uhr) formlos und unverbindlich an sophie.borchert@jura.uni-augsburg.de. Dabei können bis zu drei Wunschthemen genannt werden. Gleichzeitig hat die Eintragung in die Veranstaltung in Digicampus zu erfolgen, da über die Plattform die weitere Kommunikation ablaufen wird. Die Platzvergabe erfolgt nach dem Losverfahren. Die Interessierten, die eine Bewerbung eingereicht haben, werden nach der Auslosung über deren Ausgang informiert.

Vorbesprechung und Themenvergabe:
Die obligatorische Vorbesprechung inkl. Vergabe der Themen findet mit den ausgelosten Teilnehmenden am 25.04.2022 (14:00 Uhr) in Raum 2004 statt. Im Anschluss daran folgt eine kurze Einführung in die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens (Recherche von juristischer Literatur, grundlegende Zitierregeln, Aufbau und Inhalt einer wissenschaftlichen Arbeit).
Ab dem 26.04.2022 (00:00 Uhr) beginnt die zweiwöchige Anmeldefrist in STUDIS, die bis zum 09.05.2022 (24:00 Uhr) läuft. Eine Anmeldung ist nur mit zugeteiltem Thema möglich. Die Themenwahl wird durch die Anmeldung in STUDIS verbindlich! Eine erneute Abmeldung ist innerhalb dieses Zeitraums aber noch möglich. Im Anschluss daran folgt die vierwöchige Bearbeitungszeit vom 10.05.2022 (00:00 Uhr) bis zum 07.06.2022 (24:00 Uhr).

Abgabemodalitäten:
Die Abgabe erfolgt in schriftlicher Form per Post an den Lehrstuhl Prof. Dr. Martin Kment, Juristische Fakultät der Universität Augsburg, Universitätsstraße 24, 86159 Augsburg (Poststempel fristwahrend!). Daneben ist die Seminararbeit in digitaler Form beizufügen, indem sie als Word-Dokument entweder in Digicampus in den Ordner „Digitale Abgabe“ (fristgerecht!) hochgeladen oder auf einer CD bzw. einem USB-Stick der schriftlichen Arbeit angefügt wird.
Der Umfang der Arbeit darf 30.000 Zeichen (inkl. Fußnoten und Leerzeichen in Bezug auf den Haupttext, ohne Verzeichnisse, Gliederung und Deckblatt) nicht überschreiten. Die Fußnoten dienen lediglich für den Quellennachweis und dürfen keine inhaltlichen Ausführungen enthalten. Weitere Bearbeitungs- und Abgabemodalitäten: Schriftart Times New Roman, Schriftgröße 12 (Haupttext) bzw. 10 (Fußnoten), Blocksatz, Zeilenabstand 1,5 Zeilen, Randabstand rechts 5 cm (Korrekturrand).

Termin:
Das Seminar findet verblockt an einem noch bekannt zu gebenden Termin Ende Juni bzw. Anfang Juli 2022 an der Universität Augsburg statt. Dabei sollen die Arbeitsergebnisse anhand eines kurzen Vortrags (ca. 15 Minuten) präsentiert und diskutiert werden. Sofern das Seminar aus Gründen des Infektionsschutzes online via Zoom durchgeführt werden muss, wird dies rechtzeitig mitgeteilt.

gez. Sophie Borchert