Das Seminar wird in erster Linie einen soziologischen Blick auf aktuelle Formen des Protestes werfen und die Frage in den Mittelpunkt stellen, inwiefern moderne Protestbewegungen oder -formen abhängig von konkreten ideologischen Inhalten sind. Anhand soziologischer und politikwissenschaftlicher Ansätze wird das Verhältnis von Ideologie und System- bzw. Elitenkritik herangezogen, um jüngste Bewegungen wie Pegida, Fridays for Future, die Gelbwesten in Frankreich, die Corona-Demonstrationen oder Solidaritätsbekundungen mit der Ukraine in einen Deutungsrahmen einordnen zu können. Die höchst heterogenen Provenienzen dieser sozialen Erscheinungen weisen daraufhin, dass sich die aktive Kritik an politischen Verhältnissen oder Ereignissen wenigen an klassischen politischen Ordnungsschemata wie der links-rechts-Dichotomie orientiert, sondern vielmehr neue Deutungsstrukturen etabliert, die soziologisch rekonstruierbar sein dürften. Die soziologische Perspektive ist hierbei diskursanalytisch geprägt und soll die Möglichkeit eröffnen, empirisch an den Wandel von Protestkulturen herantreten zu können.
Anmelderegeln
Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmendenanzahl: Systemkritik. Zur Soziologie des Protests".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 20.04.2022 um 23:59 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.
Die Anmeldung ist möglich von 14.03.2022, 00:00 bis 18.04.2022, 00:00.