2017 stellte Junot Díaz in ‚Global Dystopias‘ angesichts vielseitiger Krisen und Konflikte der Gegenwart grundlegende Fragen an zivilgesellschaftliches Engagement und politische Verantwortung. In Reaktion auf diese Diagnose eines Dauerkrisenzustands gab Adom Getachew letztes Jahr unter dem Namen ‚Imagining Global Futures‘ einen Sammelband heraus. In diesem präsentieren verschiedene Autor*innen Visionen für eine gerechtere (postkoloniale) Zukunft und machen soziale Bewegungen sowie zivilgesellschaftliche Bemühungen der letzten Jahrzehnte sichtbar, die die Hoffnung einer radikal anderen Welt verkörpern. Robin Kelleys Darstellungen verschiedener Denker*innen der afrikanischen Diaspora des 20. Jahrhunderts in seinem Buch ‚Freedom Dreams: The Black Radical Imagination‘ sind für Getachew darin erkennbar. Sie zeigen angesichts ungleicher Herrschafts- und Machtverhältnisse die politische Bedeutung menschlicher Vorstellungskraft auf, die Getachew für entscheidend hält, um die anhaltenden Krisen und Konflikte der Weltgesellschaft bearbeiten zu können. Neben diesen Inhalten behandelt das Seminar auch das Verhältnis von (Gegenwarts-)Literatur, Politik und Sozialwissenschaft.
Termine: Das Seminar wird als Blockseminar stattfinden. Anfang des Semesters gibt es vier reguläre Einführungstermine (vrsl. 23.10., 6.11., 13.11., 20.11). Zwei weitere ganztägige Termine im Januar. Leistungen: Aktive Teilnahme, Kurzpräsentation sowie ein kurzes Midterm-Essay und ein ausführliches Endtermn-Essay. Literatur (englischsprachig): Díaz, Junot (Hrsg.) 2017: Global Dystopias, Boston Review. Getachew. Adom et al. (Hrsg.) 2022: Imagining Global Futures, Bosten Review. Kelley, Robin D. G. (2002): Freedom Dreams. The Black Radical Imagination, Beacon Press.
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