Der Unterschied in den ekklesiologischen Lehraussagen der letzten beiden Konzile ist geradezu augenfällig: Legte das I. Vaticanum durch die Definition der Infallibilität den Schwerpunkt auf den päpstlichen Primat, so stärkte das II. Vaticanum durch die Behandlung der Kollegialität die Gemeinschaft der Bischöfe. Das Seminar möchte diesen Befund näher in den Blick nehmen, wofür die in Rede stehenden Lehrdokumente der Kirchenversammlungen, aber auch das theologiegeschichtliche Umfeld, d.h. Vorbereitung und Rezeption der Konzilien – und damit nicht weniger als die theologische und lehramtliche Entwicklung von Pius IX. bis in die jüngere Vergangenheit – zu betrachten sein werden.
Literatur:
König, Franz (Hg.): Zentralismus statt Kollegialität? Kirche im Spannungsfeld (Schriften der Katholischen Akademie in Bayern, Bd. 134). Düsseldorf 1990.
Neuner, Peter: Ekklesiologie – Die Lehre von der Kirche. In: Beinert, Wolfgang (Hg.): Glaubenszugänge. Lehrbuch der Katholischen Dogmatik. Band 2. Paderborn u.a. 1995, S. 401-578. [Darin: S. 508-531]
Ott, Ludwig: Grundriss der katholischen Dogmatik. 6. Auflage Freiburg i. Br. u.a. 1963. [Darin: S. 334-352.]
Pesch, Otto Hermann: Das Zweite Vatikanische Konzil. Vorgeschichte – Verlauf – Ergebnisse – Nachgeschichte. Würzburg 2001. [Darin: S. 238-270]
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