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Seminar: Themensetzung im Geschichtsunterricht im Kontext von Heterogenität, Migration und Globalisierung (DID) - Details
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Lehrveranstaltung wird online/digital abgehalten.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Themensetzung im Geschichtsunterricht im Kontext von Heterogenität, Migration und Globalisierung (DID)
Semester SS 2019
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 6
maximale Teilnehmendenanzahl 25
Heimat-Einrichtung Didaktik der Geschichte
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Freitag, 31.05.2019 11:30 - 19:00, Ort: (D 4107 (Übungsraum in der Bibliothek))
Teilnehmende Ausschließlich für Studierende der Lehrämter Geschichte sowie MaLA u. Bac (Signaturen beachten)
Voraussetzungen siehe aktuelles Modulhandbuch
https://www.uni-augsburg.de/mhb/
Leistungsnachweis Portfolio mit Hausarbeit
Online/Digitale Veranstaltung Veranstaltung wird online/digital abgehalten.
Hauptunterrichtssprache deutsch
ECTS-Punkte 4-8

Räume und Zeiten

(D 4107 (Übungsraum in der Bibliothek))
Freitag, 31.05.2019, Mittwoch, 10.07.2019 - Freitag, 12.07.2019 11:30 - 19:00

Kommentar/Beschreibung

Ausschließlich für Studierende der Lehrämter Geschichte sowie MaLA und Bac (Signaturen beachten)

Bitte nehmen Sie unbedingt an der ersten Sitzung dieser Veranstaltung teil, auch wenn Sie keinen bestätigten Platz erhalten haben, sondern auf der Warteliste stehen!

Wenn Sie einen bestätigten Platz in der Veranstaltung haben sollten, aber nicht an diesem Seminar teilnehmen werden, melden Sie sich bitte wieder umgehend ab (!!!), um Ihren Platz für eine/n Kommilitonin/en freizugeben!

Die Auswahl von Themen für den Geschichtsunterricht orientiert sich neben ihrer historischen Bedeutung unter anderem ganz wesentlich an ihrer gesellschaftlichen Relevanz. Aus diesem Grund sind Lehrpläne und damit letztlich der Geschichtsunterricht inhaltlich nicht bloss ein Abbild des jeweils aktuellen Diskussionsstandes innerhalb der Geschichtswissenschaft als primäre Bezugsdisziplin der Geschichtsdidaktik, sondern berücksichtigen immer auch sogenannte Basisnarrative, also Erzählungen, die für das kollektive Gedächtnis einer Gesellschaft bedeutsam sind. Lange Zeit spielte dabei die Nationalgeschichte eine herausragende Rolle. In verminderter Form wird ihr in den Lehrplänen nach wie vor Gewicht gegeben.
Andererseits stellen kulturell heterogene Klassenzimmer heute weitherum den Normalfall dar. Die Heterogenität der Klassenzusammensetzungen dürfte sich in kommenden Jahren unter anderem aufgrund von Migration akzentuieren. Diese Heterogenität ist Ausdruck einer komplexen, von Verflechtungen geprägten Welt des 21. Jahrhunderts. In der Geschichtsdidaktik fand und findet deshalb eine Auseinandersetzung mit fachübergreifenden, sich teilweise überschneidenden Bildungs- und Forschungskonzepten (interkulturelles Lernen, globales Lernen, neuerdings insbesondere Diversität, Subjektorientierung, Intersektionalität und Inklusion u.a.) statt, mit denen die gewachsene Vielfalt individueller historischer Orientierungsbedürfnisse adressiert werden soll. Diese Auseinandersetzung spiegelt einen bildungspolitischen Diskurs, der unter anderem auch in verschiedenen Positionsbezügen der Konferenz der Kultusminister seinen Niederschlag gefunden hat. Aus diesen Voraussetzungen resultiert unter anderem die Frage nach der Auswahl und Inszenierung von geeigneten Themen, die Lernende in der Migrationsgesellschaft Teilhabe am Aushandeln von historischen Orientierungen ermöglichen. Denn mit Blick auf das geschichtsdidaktische Prinzip des Gegenwartsbezuges wird davon ausgegangen, dass Lernende im Unterricht mit identitäts- und lebensweltrelevanten Geschichten konfrontiert werden sollten, um historisches Lernen anzubahnen.
In der Veranstaltung wird es einerseits darum gehen, einen Einblick in die Fachdiskussion zu erhalten und diese in Zusammenhang mit der Unterrichtspraxis zu reflektieren, andererseits um konkrete Umsetzungsmöglichkeiten für den Geschichtsunterricht: Was (Themen) lässt sich wie (didaktische Mittel) unterrichten, um dem Anspruch an diversitätssensibles historisches Lernen gerecht zu werden und welche Möglichkeiten und Einschränkungen existieren dazu im Unterrichtsalltag? Eine der zentralen Fragen wird sein, wie Lehrplaninhalte durch multiperspektivische Zugänge geöffnet und erweitert werden können, um Deutungsangebote für heterogene Lerngruppen zu schaffen. Als Ausgangspunkt zur Nutzung curricularer Spielräume bietet sich unter anderem der Ansatz der Welt- und Globalgeschichte unter Verarbeitung postkolonialer Theorien an, da dieser den Lernenden transnationale bzw. transkulturelle Perspektiven näherbringen kann, ohne dass die stofflichen Schwerpunkte der Lehrpläne verlassen werden müssen.

Da es sich um ein Vertiefungsseminar handelt gehen wir davon aus, dass die Teilnehmer/innen sich mindestens im 5. Fachsemester befinden.

"LP"-Verteilung:
1 LP: Besuch der Seminarsitzungen
2 LP: Lektüre und Aufbereitung der zu lesenden Sekundärliteratur
4 LP: Vorbereitung und Ausführung der Hausarbeit
(Aufgrund des kooperativen Charakters dieser Lehrveranstaltung kann der Studienerfolg nur bei regelmäßiger Anwesenheit gewährleistet werden.)

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Seminare SoSe 2019".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 09.04.2019 um 08:00 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.
  • Diese Regel gilt von 11.03.2019 00:00 bis 06.04.2019 12:00.
    Folgende Bedingung muss zur Anmeldung erfüllt sein:
    Fachsemester mindestens 2
  • Die Anmeldung ist möglich von 12.03.2019, 08:00 bis 05.04.2019, 23:59.