Nach dem Krieg ist vor dem Krieg? Die „Friedlosigkeit der Frühen Neuzeit“ (Burkhardt), die Vielzahl kriegerischer Auseinandersetzungen im Europa des 16.-18. Jahrhunderts könnte ein solches Urteil nahelegen. Auch nach dem europaweit groß gefeierten Westfälischen Friedensschluss 1648 wurde Europa kein friedlicher Ort.
Das Hauptseminar arbeitet an einzelnen Konflikten der zweiten Hälfte des 17. und der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts heraus, welche die Faktoren waren, die in Europa immer wieder aufs Neue – und in eher noch wachsendem Umfang – zu Kriegen führten. Zugleich werden Konzepte untersucht, die auf einen dauerhaften friedlichen Ausgleich zwischen den europäischen Potentaten abzielten oder zumindest eine situative Konfliktentschärfung anstrebten. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei den großen Friedenskongressen des behandelten Zeitraums gelten sowie Entwürfen zum Aufbau gemeinsamer europäischer (Schlichtungs-)Institutionen – die bezeichnenderweise nur im Ausnahmefall von Inhabern hoher politischer Ämter stammten.
Auch für die alten Modulsignaturen (PO 2008):
FB-Gs-UF-Ges, FB-Hs-UF-Ges, FB-Rs-UF-Ges
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