Der widerstand gegen politische Herrschaft und politische Entscheidungen zählt mit zu den ambivalenten Grundsatzproblemen politischen Dankens und Handelns. auf der einen Seite ist eine politische Ordnung im sinne ihrer Funktionsfähigkeit auf die Akzeptanz sowohl hinsichtlich ihrer Existenszberechtigung als auch der getroffenen Entscheidungen angwiesen. Auf der anderen seite zeigt die Erfahrung, dass dem politischen Widerstehen immer wieder eine wichtige Funktion des Korrektivs zukommt - sei es in Fällen, in denen politische Herrschaft despotischen Charakter angenommen hat oder dann, wenn einzelne staatliche Regelungen nicht mehr im Einklang mit den Grundfesten einer gerechten politischen Ordnung stehen. widerstand kann dabei gewaltsam oder gewaltfrei, aktiv oder passiv, zivil oder militärisch sein.
ziel des Seminars ist, sich diesem Phänomen sowohl theoretisch als auch anhand konkreter Beispiele aus Geschichte und Gegenwart zu nähern. Dabei sollen ereignisse berücksichtigt werden, die das Phänomen des politischen Widerstehens in seiner ganzen Bandbreite repräsentieren: solche, die zu großen Umstürzen geführt haben (z. .B. Französische Revolution, Russische Revolution), solche, die keinen Umsturz herbeiführen konnten (z. B. Widerstand im Nationalsozialismus), solche, die dezidiert auf Gewaltlosigkeit ausgerichtet waren (Ghandi) wie auch solche, die eher auf der Ebene von Zivilem Ungehorsam oder Zivilcourage angesiedelt sind, wie aktuell beispielsweise Kirchenasyl oder Klimaaktivismus.
Anmelderegeln
Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Zeitgesteuerte Anmeldung: Widerstand, Ziviler Ungehorsam und Zivilcourage".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
Die Anmeldung ist möglich von 02.10.2020, 12:00 bis 20.11.2020, 12:00.
Anmeldemodus
Die Auswahl der Teilnehmenden wird nach der Eintragung manuell vorgenommen.
Bitte beachten sie, dass Sie vorläufig angemeldet sind. Eine endgültige Anmeldung erfolgt nach der ersten Sitzung.