Neben der postkolonialen Kritik wird im deutschsprachigen Raum seit einigen Jahren auch zunehmend die dekoloniale Perspektive des lateinamerikanischen Forschungszusammenhangs „Projekt Modernität/Kolonialität" rezipiert und diskutiert. Seit der Dependenztheorie handelt es sich hierbei um einen der einflussreichsten kritischen Debattenbeiträgen aus Lateinamerika. Ziel dieses Projektes ist es, die eurozentrischen Macht- und Wissensverhältnisse zu dekolonisieren wie sie auch die Soziologie durchdringen. Nach der Lektüre einiger Schlüsseltexte (etwa von Aníbal Quijano, María Lugones und Arturo Escobar) werden wir zum Schluss die Implikationen der Forderung nach einer Dekolonisierung der Soziologie diskutieren.
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The course is part of admission "Zeitgesteuerte Anmeldung: Die deutsche Soziologie dekolonisieren? Einführung in die dekoloniale Debatte".