Die post-kommunistischen Staaten in Mittel- und Osteuropa haben nach Zerfall der Sowjetunion und dem Ende der kommunistischen Ära eine Transformation hin zu demokratischen Regimen durchlaufen. Mit Blick auf aktuelle Tendenzen scheinen die demokratischen Entwicklungen jedoch fragil und umkehrbar. In Polen wurden durch das von der PiS dominierte polnische Parlament Gesetze verabschiedet, die die Gewaltenteilung zwischen Exekutive und Legislative angreifen, sodass die Regierung Einfluss auf die personelle Besetzung und die Arbeitsweise der Gerichte ausüben kann. In Ungarn kommt es unter Victor Orbán unter anderem zu Angriffen auf die Presse- und Meinungsfreiheit. In der Politikwissenschaft wurden diese Entwicklungen in den letzten Jahren mit Begriffen wie ethnic democracy, hollow democracy und democratic backsliding beschrieben. Wir schauen uns in diesem Seminar an, was hinter den Begriffen steckt und analysieren, wie gut sie es vermögen, die Umbrüche in der Region zu beschreiben. Im Mittelpunkt stehen Ungarn, Polen und die baltischen Staaten. Ich setze die Bereitschaft zur intensiven Lektüre deutsch- und vor allem englischsprachiger Literatur zur Vorbereitung der einzelnen Seminarsitzungen voraus. Seminararbeiten und Referate können auf Wunsch und zu Übungszwecken auch auf Englisch angefertigt werden.
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