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Seminar: BA Grundlagenmodul 3 (2): Erziehungs- und Bildungstheorien - Vertiefung (PÄD-0020) - Details
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Lehrveranstaltung wird online/digital abgehalten.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: BA Grundlagenmodul 3 (2): Erziehungs- und Bildungstheorien - Vertiefung (PÄD-0020)
Untertitel Eine erziehungswissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Antipädagogik
Veranstaltungsnummer 04 06 01 0302
Semester SS 2021
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 21
maximale Teilnehmendenanzahl 32
Heimat-Einrichtung Pädagogik (Lehrstuhl)
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Montag, 12.04.2021 10:15 - 11:45
Online/Digitale Veranstaltung Veranstaltung wird online/digital abgehalten.
Hauptunterrichtssprache deutsch
ECTS-Punkte 8

Räume und Zeiten

Keine Raumangabe
Montag: 10:15 - 11:45, wöchentlich

Kommentar/Beschreibung

Horst Rumpf schreibt 1986 in „Die Zeit“: „Das Jahrzehnt vor 1975 war bekanntlich ein Jahrzehnt der Euphorie in Sachen Erziehung und Bildung. Heute kann man den Kopf schütteln, wenn man sich vergegenwärtigt, was da alles von der Verbesserung und Ausweitung von Erziehung und Bildung erwartet wurde: ökonomische Zukunft, die Demokratisierung der Gesellschaft, die Bewältigung der Vergangenheit, der Abbau autoritärer Traditionen – das alles und noch viel mehr schien an Erziehung zu hängen“. Antipädagogik konstituierte sich in dieser Zeit der euphorischen Überschätzung von Erziehung und Bildung als Gegenprogramm.
Den Begriff „Antipädagogik“ führte Ekkehard v. Braunmühl (1975; 1978) mit Hilfe zahlreicher populärer Werke in die bundesdeutsche Diskussion ein. Antipädagogik ging es nicht wie in den Endsechziger darum, alternative Formen des Erziehens zu entwickeln, sondern die Erziehung und Pädagogik insgesamt abzuschaffen. Angestoßen von der US-amerikanischen Kinderrechtsbewegung – Richard Farson (1974) und John Holt (1974) gelten hier als Wegbereiter, die die Gleichberechtigung von Erwachsenen und Kindern forderten – erhielt in Deutschland „die“ Antipädagogikbewegung ihren Ausgangspunkt. Hubertus von Schoenebck verschaffte der Antipädagogik dann in den 80ern etwas größeren Bekanntheitsgrad – er gründete mit dem Förderkreis „Freundschaft mit Kindern“ die größte deutsche Kinderrechts- und Antipädagogikbewegung. 1980 erzielte der Verein mit dem „Deutschen Kindermanifest“ politische wie publikumswirksame Verbreitung und 1984 setzte der „Kinder-Doppelbeschluss“ eine weitere publikumswirksame Zäsur.
Mit diesen Vertretern werden wir uns im Seminar beschäftigen. Zentral ist dabei der erziehungstheoretische Zugriff auf das Thema sowie die erfolgte erziehungswissenschaftliche Kritik hierauf.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "EWS BA GLM3 - Erziehungs- und Bildungstheorien - Vertiefung".