Gesellschaftliche Akteur*innen blicken unterschiedlich auf Drogenkonsum, je nachdem, ob sie mit diesem direkt oder indirekt zu tun haben, und abhängig davon, ob sie zu diesem in einer beruflichen, einer familiären oder einer freizeitlichen Beziehung stehen. Gegenstand des LFPs soll die Erforschung gerade jener Praxisfelder sein, die einen professionellen Bezug zur Einnahme und Abhängigkeit bewusstseinsverändernder Substanzen haben. Konkret soll es hierbei vor allem um Menschenbilder in der Drogenarbeit (also um die auf sog. Suchtkranke spezialisierten Bereiche der Sozialpädagogik) gehen; dazu gehören Fragen wie „Inwiefern werden Klient*innen in stationären und ambulanten Einrichtungen als selbstbestimmte und reliable Individuen betrachtet?“, „Welches Maß an demokratischer Selbstbestimmung der Klient*innen wird in diesen Einrichtungen praktiziert?“ oder „Mit welcher Erwartungsperspektive für ihr zukünftiges Leben werden abhängige Personen dort behandelt?“ Geplant ist ein quantitativ-empirischer Forschungszugang, qualitative Erhebungen und Auswertungen sind aber nach Rücksprache ebenfalls denkbar. Außerdem ist es möglich, auch andere Forschungsfragen zu verfolgen, so lange diese sich im Kontext von substanzgebundener Sucht und Abhängigkeit bewegen.
SS 2022: Hypothesenentwicklung, Instrumentenerstellung, Pretest → Forschungsbericht Teil I
WS 2022/23: Sampling, Datenerhebung, Datenauswertung → Forschungsbericht Teil II
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