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Hauptseminar: HS/PS: Mord und Totschlag, Schuld und Sühne: Kriminalfälle in der deutschen Literatur – von Schiller bis Dürrenmatt - Details
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Lehrveranstaltung wird in Präsenz abgehalten.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Hauptseminar: HS/PS: Mord und Totschlag, Schuld und Sühne: Kriminalfälle in der deutschen Literatur – von Schiller bis Dürrenmatt
Untertitel Kompaktseminar in Sion (Schweiz)
Semester SS 2023
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 0
Heimat-Einrichtung Neuere Deutsche Literaturwissenschaft (Lehrstuhl)
Veranstaltungstyp Hauptseminar in der Kategorie Lehre
Erster Termin Sonntag, 07.05.2023 (ganztägig), Ort: (Sion (Schweiz))
Online/Digitale Veranstaltung Veranstaltung wird in Präsenz abgehalten.
Hauptunterrichtssprache deutsch
Literaturhinweise Literatur (Auswahl): Thomas Sprecher: Literatur und Verbrechen, Frankfurt 22015 (mit weiterer Literatur); Klaus Lüderssen: Recht und Literatur, in: ZIS (=Zeitschrift für Internationale Strafrechtsdogmatik) 1/2010; Edgar Marsch: Die Kriminalerzählung, Darmstadt 31994; Jörg Schönert (Hg.): Literatur und Kriminalität, Tübingen 1983; als Einzelstudie: C. F. Meyer: Die Richterin. Mit Kommentaren aus juristischer und literaturwissenschaftlicher Sicht, Berlin 2022.
Sonstiges Anmeldung per E-Mail an: helmut.koopmann@uni-a.de

Räume und Zeiten

(Sion (Schweiz))
Sonntag, 07.05.2023 - Samstag, 13.05.2023 (ganztägig)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Die Welt ist voller Verbrecher – und die Literatur ist es ebenfalls. Es gibt auch dort den Gentleman-Verbrecher und den Hochstapler, den einfachen Wilddieb und den heimtückischen Erbschleicher, den Mörder und den Kleinkriminellen, den Betrüger und den Hochverräter, sogar den Verbrecher aus verlorener Ehre: so der Titel einer Schillerschen Erzählung. Dem gegenüber steht ein Heer von Richtern, Staatsanwälten, Detektiven, Verteidigern, Kriminalpsychologen und Tatort-Kommissaren. Doch wo ist Recht, wo Unrecht, heißt alles verstehen auch alles verzeihen? Ist der Mörder oder ist der Ermordete schuld? Manche Frage blieb unbeantwortet. Wassermanns "Der Fall Maurizius", der große Justizroman der 20er Jahre, oft als Schlüsselroman gelesen, steckt voller psychologischer Rätsel. Auch Döblin war Kriminalautor: er hat über die Ermordung einer Butterblume und "Die beiden Freundinnen und ihr Giftmord" geschrieben, wollte aufklären und „die entfernten, noch unkenntlichen Motore unserer Handlungen“ zeigen. Dürrenmatt hat einen "Monstervortrag über Recht und Gerechtigkeit" gehalten. Sein "Der Richter und sein Henker" ist noch heute Schullektüre, sein Roman "Justiz" zeigt ihn als Meister des Kriminalromans.
Ein Interesse an Kriminalerzählungen gab es immer schon, aber es wuchs besonders vom 18. Jahrhundert an, seit Pitaval in seinen "Causes cèlébres et intéressantes" (1734ff., dt. als "Berühmte und interessante Rechtsfälle") aufsehenerregende Verbrechen darstellte. Das Aufkommen der Psychologie, der „Erfahrungsseelenkunde“ (Karl Philipp Moritz) begünstigte dieses Interesse ungemein. Schiller, Kleist, die Droste schrieben psychologisch grundierte Kriminalgeschichten, Hauptmann und Brecht brachten Rechtsfälle ins Drama. Und Dürrenmatt wurde zum Meister der Kriminalerzählung.
Behandelt werden sollen ausgewählte Beispiele der Kriminalliteratur.
Anmeldung per E-Mail an helmut.koopmann@uni-a.de ab sofort.
Das Seminar findet vom 7.-13. Mai in Sion in den Häusern der Kurt-Bösch-Stiftung der Universität Augsburg statt. Ort und Zeit zweier vorbereitender Treffen werden noch bekanntgegeben. Die Kosten für den Aufenthalt einschließlich der Fahrtkosten belaufen sich auf ca. 110-120 €. Die Universität verlangt pro Teilnehmer eine Vorauszahlung in Höhe von 10 €. Evtl. ist mit einem Zuschuss der Kurt-Bösch-Stiftung zu rechnen.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Anmeldung gesperrt (global)".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist gesperrt.