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Seminar: Die Debatte zum Anthropozän - Ursachen und Schuldzuschreibungen für die Umweltkrisen des 21. Jahrhunderts - Details
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Lehrveranstaltung wird in Präsenz abgehalten.

Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar: Die Debatte zum Anthropozän - Ursachen und Schuldzuschreibungen für die Umweltkrisen des 21. Jahrhunderts
Veranstaltungsnummer Exportmodul BA EWS
Semester SS 2024
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 25
maximale Teilnehmendenanzahl 25
Wartelisteneinträge 5
Heimat-Einrichtung Lehrstuhl für Umweltsoziologie mit Schwerpunkt Sozial-Ökologische Transformation, Resilienzdesign und Klima
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre
Nächster Termin Mittwoch, 08.05.2024 10:00 - 11:30, Ort: (I 1201)
Online/Digitale Veranstaltung Veranstaltung wird in Präsenz abgehalten.
Hauptunterrichtssprache deutsch

Räume und Zeiten

(I 1201)
Mittwoch: 10:00 - 11:30, wöchentlich (7x)
Mittwoch, 05.06.2024, Mittwoch, 12.06.2024 08:30 - 11:30
(D 1089)
Mittwoch: 10:00 - 11:30, wöchentlich (3x)

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Hitzewellen, Überflutungen, Dürren und Artensterben – diese vormaligen Extreme werden immer mehr zum neuen Normal. Was früher einfach das Wetter oder ein großes Unglück war, sind nun auf den menschengemachten Klimawandel zurückzuführen. Natur ist nicht länger das, was außerhalb des Menschen und der Gesellschaft steht, sondern wird entscheidend vom Menschen beeinflusst. Seit den frühen 2000ern wird dieses neue Paradigma unter dem Begriff des Anthropozäns – dem Zeitalter des Menschen – diskutiert.
Die gängige Erzählung des Anthropozäns lautet hierbei wie folgt: In den letzten 10.000 Jahren lebte die Menschheit im klimatisch stabilen Zeitalter des Holozäns, was es ihr erlaubte, ein nie da gewesenes zivilisatorische Niveau zu erreichen. Doch der damit verbundene technische Fortschritt führte schließlich dazu, dass die Menschheit zum entscheidenden ‚geophysikalischen‘ Faktor wurden, und alle relevanten ökologischen Systeme durch den Menschen beeinflusst werden – das Anthopozän beginnt.
Doch stimmt diese Erzählung überhaupt? Sollten wir wirklich ‚die Menschheit‘ als ganze verantwortlich machen, wenn es nur ein kleiner privilegierter Teil der Menschheit ist, der den größten Schaden für die Umwelt verursacht? Und wie kann man überhaupt naturwissenschaftlich bestimmen, dass die Menschheit zum global bestimmenden geophysikalischen Faktor geworden ist? Machen strikte Unterscheidungen zwischen Natur- und Sozialwissenschaften überhaupt noch Sinn, wenn die Grenzen zwischen Natur und Gesellschaft immer stärker verschwimmen? Und was ist von der Erzählung eines konstanten technologischen Fortschritts zu halten? Wenn dieser Fortschritt mit der Zerstörung unserer Lebensgrundlagen verbunden ist, müssten wir nicht eher von einem Rückschritt sprechen?
In diesem Seminar werden wir uns aus einer soziologischen Perspektive kritisch mit der Debatte zum Anthropozän beschäftigen. Dazu werden wir die wichtigsten Texte der Debatte lesen und diskutieren. Am Ende dieses Seminars werden die Teilnehmer*innen ein tiefgreifendes Verständnis dieser zentralen Debatte der Umweltsoziologie und Environmental Humanities erlangt haben und mit den wichtigsten Positionen vertraut sein

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Zeitgesteuerte Anmeldung: Die Debatte zum Anthropozän - Ursachen und Schuldzuschreibungen für die Umweltkrisen des 21. Jahrhunderts".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze in den betreffenden Veranstaltungen wurden am 10.04.2024 um 07:00 verteilt. Weitere Plätze werden evtl. über Wartelisten zur Verfügung gestellt.
  • Die Anmeldung ist möglich von 04.03.2024, 00:01 bis 08.04.2024, 23:59.